News-Archiv: 2008 - 2015

Kritik: Aushilfsgangster [2011]
TP:K-Filmkritik Wie gut würde man sich fühlen, könnte man gegen diejenigen, die sich an der Armut anderer noch bereichern, endlich zurückschlagen. Es gibt viele Dinge, die bei Aushilfsgangster hätten schiefgehen können. Aktuell das Thema der Wirtschaftskrise aufzugreifen und daraus eine unterhaltsame Actionkomödie zu gestalten bietet ein großes Risiko. Dass es Regisseur Brett Ratner gelingt, die Balance zwischen anklagendem Realitätsbezug und überdrehtem Humor zu bewahren, ist ihm hoch anzurechnen. Unterhaltsam.
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Kritik: Real Steel [2011]
TP:K-Filmkritik Boxende Roboter und eine Vater-Sohn-Story – dass man sich an Rocky und Over The Top erinnert fühlt, kommt nicht von ungefähr. Dabei mutet Real Steel tatsächlich wie eine Mischung der beiden an, der es aber glücklicherweise gelingt, die gröbsten Klischees zu umschiffen. Selbst wenn der Inhalt vertraut wirkt, handwerklich ist das tadellos umgesetzt und am Ende interessieren bei der familientauglichen Unterhaltung überraschenderweise die Schicksale mehr, als das Effektfeuerwerk. Mehr kann man sich kaum wünschen.
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Kritik: Der Mann, der niemals aufgibt [1977]
TP:K-Filmkritik Kaum ein Darsteller hat sich so sehr die Figur des maskulin-kantigen Raubeins zu Eigen gemacht, wie Clint Eastwoods. Doch in Der Mann, der niemals aufgibt erleben wir ihn als gescheiterten Helden, der durchaus in der Lage ist zu erkennen, woran er zerbrochen ist. Der Actionthriller mündet in einem Feuergefecht, das in die Filmgeschichte einging, auch wenn er aus heutiger Sicht unnötig viel von den kantigen Charakterzügen seines Protagonisten besitzt. Dabei hätte daraus ebenso ein zeitloser Klassiker werden können.
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Kritik: The New Daughter [2009]
TP:K-Filmkritik Ein wenig erinnert The New Daughter sowohl inhaltlich wie auch vom Aufbau her an Episoden der Serie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI. Das ist kein Kritikpunkt, aber sie liefen meist nach einem bekannten Schema ab und hielten jedes Mal ein Ende bereit, das Fans vorhersehen konnten. Diese Absehbarkeit besitzt auch der Gruselfilm des spanischen Regisseurs Luiso Berdejo. Ohne Kevin Costner hätte der Film vermutlich noch weniger Aufmerksamkeit bekommen, doch ist er solide dargebracht und stimmungsvoll eingefangen.
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Kritik: About a Boy oder: Der Tag der toten Ente [2002]
TP:K-Filmkritik Es gibt Filme, die werden für das Publikum gemacht. Und es scheint auch Filme zu geben, die für die Kritiker gemacht sind. About a Boy oder: Der Tag der toten Ente ist wohl ein Film für letztere Kategorie. Das bedeutet nicht, dass Zuschauer, die auf amüsante Unterhaltung eingestellt sind, nicht auf ihre Kosten kommen. Immerhin finden sich hier viele alltägliche Situationen, die im wahren Leben aber weit weniger vorhersehbar und meist weit interessanter sind. Die überall gedruckten Lobeshymnen sind nicht ganz nachzuvollziehen.
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Kritik: Marvel's The Avengers [2012]
TP:K-Filmkritik Seit vier Jahren wurde die Superheldenzusammenkunft der Avengers nun schon vorbereitet. Wie könnte ein Film dem seit so langer Zeit geschürten Hype überhaupt standhalten? Regisseur Joss Whedon schrieb unter anderem das Skript zu The Avengers und was man spätestens im dritten Akt festhalten kann ist, dass er in Bezug auf das Geschichtenerzählen der bessere Michael Bay ist. Und wer hätte gedacht, dass ausgerechnet der vor Zorn ergrünte Hulk für die witzigsten Momente im Film sorgen würde? Packend und überraschend humorvoll toll umgesetzt.
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Kritik: Gefährten [2011]
TP:K-Filmkritik Nach seinen prägenden Filmen, die Themen des Zweiten Weltkriegs behandelten liegt der Schluss nahe, dass Regisseur Steven Spielberg sich in Gefährten nun auf ähnliche Weise dem Ersten Weltkrieg widmen würde. Doch scheint es Spielberg weniger ein Anliegen zu sein, die Hoffnungslosigkeit der Beteiligten auszudrücken, als ein Symbol der Hoffnung in und durch das Pferd Joey zu setzen. Selbst, wenn er hierfür Glaubwürdigkeit opfert und sich am Ende in Klischees verfängt. Bewegend ist es dennoch – und meisterhaft gefilmt.
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Kritik: Die Zeitmaschine [1960]
TP:K-Filmkritik So viele Menschen H. G. Wells' Roman Die Zeitmaschine inspiriert haben mag, so viele wurden in ihrem Schaffen wohl auch von der bekanntesten Verfilmung des Stoffes angeregt. Regisseur George Pal erschuf in Die Zeitmaschine einen Klassiker des Science Fiction-Films und das obwohl er sich nicht streng an die Vorlage hielt. Was der Zeitreisende in der Zukunft erlebt ist auch nach über einem halben Jahrhundert noch gültig und fasziniert sowohl durch das interessante Design, wie auch durch die zeitlose Umsetzung.
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Kritik: Lohn der Angst [1953]
TP:K-Filmkritik Als Teil des französischen Film noir erzählt Lohn der Angst nicht von einem Erfolg und stellt den überall angepriesenen amerikanischen Traum vom schnellen Geld als Seifenblase dar, die letztlich nur ein Ende kennt. Darum gibt es hier keine Helden. Nach dem langen Vorlauf entfaltet der Film eine Spannung, die sich auf das Publikum überträgt und bis zum Schluss anhält. Das macht ihn zu einem sehenswerten Klassiker, der auch nach so vielen Jahren durch seine grandiosen und eindrucksvoll aufgenommenen Bilder beeindruckt.
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Kritik: R.E.D. - Älter. Härter. Besser. [2010]
TP:K-Filmkritik Kann man sich eine namhaftere Besetzung für einen Film vorstellen? Bruce Willis, Morgan Freeman, John Malkovich und Helen Mirren wären schon imposant genug. Aber die Liste geht weiter. Vor 10 Jahren hätten ihre Gagen selbst das Budget einer großen Produktion gesprengt. Doch die Zeiten haben sich geändert, aus den Ikonen von damals sind die Legenden von heute geworden, die sich nicht scheuen aus ihrem Alter Kapital zu schlagen. R.E.D. - Älter. Härter. Besser. lebt vom Charme der Darsteller hinter den Figuren. Unterhaltsam.
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Kritik: Kill the Boss [2011]
TP:K-Filmkritik Es fällt nicht schwer sich vorzustellen, wie Kill the Boss als Komödie vor 30 oder 40 Jahren ausgesehen hätte. Die Grundgeschichte wäre vielleicht sogar gleich ausgefallen mit drei befreundeten Männern, deren Vorgesetzte ihnen das Leben zur Hölle machen und die darum den Plan schmieden, sie loszuwerden. Dass Regisseur Seth Gordon seinen Film statt als bissige Satire als Klamauk erzählt, ist einerseits bedauerlich, andererseits liefert er so zumindest keine Anleitung, wie man seinen Chef unter die Erde bringt.
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Kritik: The Green Hornet [2011]
TP:K-Filmkritik Die Geschichte von The Green Hornet liest sich wie eine typische Comicverfilmung der letzten Jahre. Mit Bösewichten, die sich im realistischen Drogenmilieu tummeln, düster und in gewisser Hinsicht vielleicht sogar glaubwürdig in den Strukturen, die gezeigt werden, richtet sich dies an ein jugendliches bis junges erwachsenes Publikum. Doch die Verhaltensweisen der Hauptfiguren und die Dialoge lassen jeglichen Anspruch vermissen und enttäuschen so sehr, dass man nach der Hälfte am liebsten abschalten würde.
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Kritik: Mörderischer Vorsprung [1988]
TP:K-Filmkritik Dass ein Thriller wie Mörderischer Vorsprung nicht aus der aktuellen Kinolandschaft stammt erkennt man daran, dass es keine Folterszenen gibt, keinen internationalen Terrorismus und auch keine Selbstjustiz. Damit versuchen die Filmemacher heute, das Publikum zu locken und verkennen dabei, dass Spannung nicht durch Brutalität entsteht, handwerkliche Raffinesse nicht in computergenerierten Spezialeffekten. Regisseur Roger Spottiswoode wartet stattdessen mit einem spannenden, wenn auch bekannten Konzept auf, bei dem sich die gut gelaunten Darsteller vor der hervorragenden Kulisse toll ergänzen.
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Kritik: Switchback - Gnadenlose Flucht [1997]
TP:K-Filmkritik Letztendlich ist Switchback - Gnadenlose Flucht nicht so überraschend geraten, wie man es erhoffen würde, will heißen, im Grunde genommen kommen einem sowohl die Geschichte wie auch viele Versatzstücke bekannt vor. Doch wovon der stimmige Thriller lebt ist eine passende, ernste Atmosphäre, eine gelungene Optik und tadellose Besetzung und das Flair, das meist Romanverfilmungen vorweisen. Insofern überzeugt die Hatz auf einen brutalen Mörder, selbst, wenn sie nicht vollends ausgenutzt ist.
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Kritik: Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert: "Mission Farpoint" [1987]
TP:K-Filmkritik So viel Positives man über die Serie Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert sagen kann, angesichts des Pilotfilms Mission Farpoint verstummt man beinahe. Zu wissen, was aus den Figuren, der Geschichte jenes Raumschiffes werden würde, macht es einfach, die guten Seiten darin zu sehen. Doch offen gesagt ist der Pilotfilm nicht eine der stärksten Episoden. Nicht einmal eine besonders gute, auch wenn er Vieles von dem etabliert, was später zu den größten Pluspunkten des Fernsehereignisses beitragen wird.
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Kritik: Hard Candy [2005]
TP:K-Filmkritik Die Ausgangslage ähnelt einem Kammerspiel. In Hard Candy spielt sich zwischen den Figuren ein psychologisches Duell ab, bei dem die Geheimnisse einer Person aufgedeckt werden sollen. Als Zuseher sitzt man zwischen den Stühlen und weiß nicht, wem man Glauben schenken soll. Worin sich David Slades Film von anderen Projekten unterscheidet ist, dass sich im Laufe der etwas mehr als eineinhalb Stunden das Gleichgewicht der Sympathien verschiebt. Dies geht soweit, dass Ende gar keine Bezugsperson mehr übrig bleibt.
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Kritik: Baraka [1992]
TP:K-Filmkritik Es gibt Filme, die entziehen sich jeder Kategorisierung. Baraka als Dokumentation zu bezeichnen, ist grundsätzlich nicht richtig, doch es kommt dem Film am nächsten. Streng genommen ist es ein bisweilen meditatives Bilderkaleidoskop, das in nicht unbedingt geordneter Reihenfolge Eindrücke unseres Planeten zusammenstellt. Was Regisseur Ron Fricke gelingt ist, Emotionen durch seine Bilder zu erzeugen. Und er erreicht dies, ohne ein Wort zu sagen, und ohne vorzustellen, in welchen Teilen der Welt die Bilder entstanden sind.
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Kritik: Company Men [2010]
TP:K-Filmkritik "Das Schlimmste ist – die Welt dreht sich immer noch!" In die bittere Erkenntnis des beinahe 60jährigen mischt sich neben der anfänglichen Verzweiflung über den Verlust seiner Stelle eine endgültige Ernüchterung. Auch angesichts der eigenen Bedeutungslosigkeit. Dabei ist er gar nicht die Hauptfigur in Company Men. Das Drama wirft einen nüchternen Blick auf die Auswirkungen der jüngsten Wirtschaftskrise auf einen breiten Personenkreis. Das ist sehenswert gespielt, doch am Ende vermutlich etwas zu hoffnungsvoll.
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Kritik: Sherlock: "Das große Spiel" [2010]
TP:K-Filmkritik Das Verhalten von Sherlock Holmes als kühl und exzentrisch zu bezeichnen, ist im Grunde genommen eine Untertreibung. Er wirkt in Das große Spiel noch unnahbarer, als bisher ohnehin schon, und man mag mitunter gar nicht verstehen, weshalb sich John Watson überhaupt mit ihm abgibt. Im Staffelfinale von Sherlock treffen die ungleichen Protagonisten schließlich auf den Mann, der im Roman das Genie des Meisterdetektivs bis hin zur Selbstaufgabe forderte. Dies ist gelungen, aber nicht vollends ausgenutzt.
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Kritik: Sherlock: "Der blinde Banker" [2010]
TP:K-Filmkritik Mit Der blinde Banker vollzieht die Krimireihe Sherlock den Schritt vom Pilotfilm, der durch sein ungewohntes Setting überraschen konnte, hin zur Routine einer Serie. Dass hierbei das Gefühl des Unbekannten, des Neuen, verloren geht, ist nicht ungewöhnlich. Wie zuvor überzeugt der Krimi durch eine tadellose Besetzung, die von den beiden Hauptdarstellern ebenso profitiert, wie von den gut besetzten Nebenrollen. Die letzten Minuten machen den TV-Film für Interessenten der Reihe zum Muss.
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Kritik: Sherlock: "Ein Fall von Pink" [2010]
TP:K-Filmkritik Mit der britischen Fernsehserie Sherlock transportiert der Sender BBC das Urgestein des Krimigenres in die heutige Zeit und bleibt dabei doch den Prinzipien der Legende und den Figuren treu. Herausgekommen ist ein überraschend sehenswerter Mix aus dem Bekannten und der Moderne, bei dem nicht nur Fans auf ihre Kosten kommen. Für einen Einstand überraschend routiniert, ist Ein Fall in Pink tadellos und einfallsreich umgesetzt. Dass die Macher außerdem eine große Hintergrundgeschichte einstreuen, ist für Fans ein zusätzliches Bonbon.
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Kritik: Colombiana [2011]
TP:K-Filmkritik Das Konzept einer weiblichen Attentäterin scheint den französischen Filmemacher Luc Besson so sehr zu faszinieren, dass er regelmäßig dorthin zurückkehrt. Für Colombiana lieferte er zwar nur das Drehbuch und fungiert als Produzent, doch kupfert er offen von sich selbst ab und weist außer Action und abstrusen Ideen nichts vor, was tatsächlich interessiert. Dass der Film ausgerechnet beim Finale auch handwerklich zu wünschen übrig lässt, macht die Enttäuschung nur größer. Trotz der Schauwerte der agilen Hauptdarstellerin.
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Kritik: Whistleblower - In gefährlicher Mission [2010]
TP:K-Filmkritik Was man in Whistleblower - In gefährlicher Mission zu sehen bekommt, macht einen zuerst fassungslos betroffen angesichts der Ungerechtigkeiten, die aufgezeigt werden, ehe es einen regelrecht in Rage versetzt. Ist diese Wut abgeebbt, bleibt nur die Scham dafür, was Menschen anderen Menschen antun. Das Schlimmste daran ist, dass das Drama auf Tatsachen basiert und die meisten der beteiligten Personen für ihre Verbrechen nicht einmal belangt wurden. Stark gespielt, aber schwer zu verarbeiten.
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Kritik: Winter's Bone [2010]
TP:K-Filmkritik Ohne die Figuren anzuklagen taucht Winter's Bone in ihr soziales Umfeld ein, in dem sich ebenso viele Täter wie Opfer finden. Manchmal sind die Übergänge hierbei sogar fließend. Regisseurin Debra Granik macht leise Beobachtungen, die von einer herausragenden Besetzung treffend dargebracht werden. Angeführt von einer überragenden Jennifer Lawrence, der mühelos die Übergänge zwischen verletzlich und stark gelingen. Dennoch mangelt es der authentischen und stimmungsvollen Romanverfilmung an Zugkraft.
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Kritik: The Ledge - Am Abgrund [2011]
TP:K-Filmkritik Regisseur und Autor Matthew Chapman entscheidet sich, die Geschichte nicht als Thriller, sondern als Drama zu erzählen, das die Extreme des Glaubens auslotet. Trotz des dahinplätschernden Geschehens könnte man sich bei The Ledge damit abfinden, würde der Film nicht in den letzten 10 Minuten zeigen, was in ihm stecken könnte. Auf Grund der Auflösung bleibt der Film als bewegender in Erinnerung, als er tatsächlich ist. Die starken Darstellerleistungen, insbesondere von Liv Tyler, machen ihn sehenswert.
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Kritik: Devil [2010]
TP:K-Filmkritik Der kleine Horrorthriller Devil nimmt ureigene Ängste der Menschen und kombiniert sie zu einem Szenario, das zwar eine unheimliche und teils sogar beklemmende Atmosphäre erschafft, aber dann, wenn das Böse, das ohne direkten Bezug viel Furcht einflößender erscheint, personifiziert wird, viel von jener Stimmung verliert. Das bedeutet nicht, dass die Filmemacher nicht das Möglichste aus der Idee machen würden. Doch wo der Film letztlich Einbußen macht ist beim menschlichen Drama. Das bleibt großteils außen vor.
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--++ Oscars und Razzies 2012: Die Preisträger und Nominierungen ++--
Oscar-Verleihung Aufmerksame Besucher unserer Webseite haben es vielleicht schon bemerkt: Am Wochenende und heute im Laufe des Tages haben wir unsere jeweiligen Specials zur diesjährigen Oscar-Verleihung und den nicht sehr schmeichelhaften Auszeichnungen mit der Goldenen Himbeere auf den aktuellen Stand gebracht.

Anders als in der Vorjahren wurden die Razzies erstmals nicht am Vorabend zur Oscar-Nacht vergeben, sondern stattdessen nur die Nominierungen bekanntgegeben. Die Preisverleihung findet dann am 1. April 2012 statt, worüber wir Sie selbstverständlich zeitnah informieren werden.
Mit elf Nominierungen geht Jack und Jill als großer "Favorit" ins Rennen. Hauptdarsteller Adam Sandler – selbst sechs Mal in verschiedenen Kategorien vorgeschlagen – dürfte sich darüber kaum freuen.

Bei den Oscars gab es heute Nacht wenig Überraschungen:
The Artist und Hugo Cabret wurden erwartungsgemäß jeweils mit fünf Oscars ausgezeichnet. Während der heitere französische Stummfilm auch in wichtigen Kategorien wie Beste Regie (Michel Hazanavicius), Bester Film und Bester Hauptdarsteller (Jean Dujardin) abräumte, musste sich Martin Scorseses zauberhaftes 3D-Märchen allerdings mit technischen Disziplinen (Kamera, Spezial-Effekte, Ton, Ton-Effekt-Schnitt und Künstlerische Leitung) begnügen.
Als beste Hauptdarstellerin wurde die stets großartige Meryl Streep für ihre Leistung in Die Eiserne Lady prämiert. Die Oscars für Beste Nebendarstellerin und Bester Nebendarsteller durften Octavia Spencer (The Help) und Christopher Plummer (Beginners) mit nach Hause nehmen.
Rango erkannte die Academy zu Recht als Besten Animationsfilm des vergangenen Jahres.
Aus deutscher Sicht verlief der Abend eher enttäuschend: Sowohl Wim Wenders' Dokumentarfilm Pina, als auch Max Zähles Kurzfilm Raju gingen leer aus. Immerhin konnten die Künstler der Frankfurter Effekte-Schmiede "Pixomondo", die bei Hugo Cabret beteiligt war, auf einen erfolgreichen Abend zurückblicken.

Alle Preisträger und Nominierten finden Sie natürlich detailliert in unseren Specials aufgelistet.
Viel Spaß!

Kritik: Der Mandant [2011]
TP:K-Filmkritik Bei Gerichtsfilmen dieser Art erfahren wir in aller Regel viel mehr über den Anwalt, als über den Mandanten. Im Falle von Der Mandant erscheint der Anwalt der Verteidigung, Mick Haller, mehr wie ein erfolgreicher Geschäftsmann, als wie jemand, der das Recht vertritt. Wenn der unterhaltsame Thriller die Schlinge der Geschichte schließlich zuzieht, steigt auch das Tempo. So überzeugt der Film nicht zuletzt dank der stilsicheren, schnörkellosen Umsetzung und einer namhaften, gut gelaunten Darstellerriege.
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Kritik: Trust [2010]
TP:K-Filmkritik Es gibt viele Momente in Trust, die unter die Haut gehen. Die meisten davon in der zweiten Filmhälfte. Einer bringt dabei auf den Punkt, worum es Regisseur David Schwimmer in seinem zweiten Kinofilm ging. Das Thema, dem sich das Drama annimmt ist so grausam wie stigmatisierend. Es lenkt den Blick auf ein 14jähriges Mädchen, das von einer Onlinebekanntschaft vergewaltigt wird. Doch statt eine Vergeltungsgeschichte zu erzählen, zeigt er den Weg der Figuren auf der Suche nach Normalität.
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Kritik: Sieben [1995]
TP:K-Filmkritik Es ist beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit Regisseur David Fincher bereits in den ersten paar Minuten eine Atmosphäre für seinen Genre prägenden Thriller Sieben etabliert. Über die Figuren erzählt er am meisten ohne Dialog, indem er sie beobachtet und die Zuschauer daran teilhaben lässt. Die beklemmendsten Momente erschafft er in den Köpfen des Publikums. Dass der Film nach wie vor nicht nur als Referenz für viele Produktionen herangezogen, sondern ebenso oft kopiert wird, kommt also nicht von ungefähr.
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