News-Archiv: 2008 - 2015

Kritik: Westworld [1973]
TP:K-Filmkritik Sieht man sich den inzwischen vierzig Jahre alten Science Fiction-Thriller Westworld an, kann man auf Anhieb zwei Genres nennen, die der Film nachhaltig beeinflusst hat. Aber so interessant die Ausgangslage ist, so neuartig damals die Idee, es gelingt Regisseur und Autor Michael Crichton nicht, dies packend umzusetzen. Ob dies der Inszenierung der damaligen Zeit geschuldet ist, sei dahingestellt. Letztlich liegt es an zu wenigen Charakteren, mit denen man mitfiebert, als dass dieses Horrorszenario wirklich fesselt.
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Kritik: Gremlins - Kleine Monster [1984]
TP:K-Filmkritik Drei goldene Regeln, an die man sich halten muss: Sie mögen keine Helligkeit. Sie dürfen nie mit Wasser in Berührung kommen. Und die vielleicht wichtigste Regel, die man nie missachten darf, sie dürfen nie nach Mitternacht gefüttert werden. Doch wäre Gremlins - Kleine Monster nicht erzählenswert, wenn sich die Figuren eben jenes Regelwerk beherzigen würden. Der charmante Fantasy-Klassiker mutet an wie ein auf den Kopf gestellter Weihnachtsfilm, in dem die Bescherung die Beschenkten buchstäblich aufzufressen droht.
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Kritik: Gremlins 2 - Die Rückkehr der kleinen Monster [1990]
TP:K-Filmkritik Gremlins 2 - Die Rückkehr der kleinen Monster bietet alles, was auf dem Papier für eine erfolgreiche Fortsetzung gebraucht wird: Mehr Kreaturen, mehr Gags und eine größere Bedrohung als beim letzten Mal. Das hätten die Filmemacher durchaus packend umsetzen können, doch wenn ein Film sich selbst als Film entlarvt, wie ernst kann man dann die Figuren oder die Gefahr, die ihnen droht noch nehmen? Deutlich überdrehter als der Vorgänger entpuppt sich Teil zwei als Gag-Fest für Filmfans. Darunter leidet die Story.
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Kritik: Star Trek Into Darkness 3D [2013]
TP:K-Filmkritik Mit Star Trek Into Darkness baut Regisseur J.J. Abrams die Stärken seines Vorgängerfilms konsequent aus und minimiert dessen Schwächen. Dass trotz der Story um Vergeltung am Ende die eigentliche Aussage des Star Trek-Universums erhalten bleibt, ist dem Drehbuch zu verdanken. Neben der aufwändigen, packenden Umsetzung lebt der Film von seiner Besetzung, der es gelingt, die so bekannten Rollen mit neuem Esprit und bekanntem Charme zu versehen. Ebenso Benedict Cumberbatch als überlegenem Bösewicht.
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Blog: Eine Perspektive für 3D
TP:K-Blogs Mitunter hat man das Gefühl, dass die Industrie schneller neue Technologien entwickelt, als diese sich tatsächlich etablieren können. Waren auf den Elektronikmessen der letzten Jahre 3D-Fernseher in allen Größen und Formen zu sehen, berichteten die Beobachter bei der CES dieses Frühjahr, dass man an kaum einem Stand mehr eine 3D-Brille aufsetzen musste. Ultra High Definition oder 4K lautet das neue Schlagwort, eine Technik, welche die Auflösung von HD-Fernsehern verdoppelt. Dafür gibt es dann auch riesige Geräte mit Bilddiagonalen von 177 cm und mehr, wofür die Hersteller wiederum einen Abstand zum TV von mindestens 7 m empfehlen. Nunja, wer im Keller die eigene Bowlingbahn versteckt, wird vermutlich auch ein entsprechend geräumiges Wohnzimmer haben. Doch was ist aus 3D geworden? Und vermisst es überhaupt jemand? Eine (leicht voreingenommene) Meinung.
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Buchkritik: Star Trek: »Countdown to Darkness« - Comic
TP:K-Buchkritik Mit dem Comic Star Trek: »Countdown to Darkness« bereiten die Verantwortlichen den Weg für den kommenden Kinofilm Star Trek Into Darkness. Wie sehr die Story hier mit dem Film verzahnt wird, bleibt abzuwarten. Dass bereits Comics angekündigt sind, die unmittelbar nach dem Film ansetzen, lässt ebenfalls keine eindeutigen Schlüsse zu. Für sich allein erscheint die Geschichte unfertig und gehetzt, die Umsetzung ist meist jedoch packend. Der Fokus auf eine Figur ist für Fans interessant, enttäuscht aber nach den Ankündigungen.
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Buchkritik: Captain Future: "Mond der Unvergessenen" [2013] - Edmond Hamilton
TP:K-Buchkritik Nach dem Erfolg der vierteiligen Hörbuchreihe The Return of Captain Future melden sich die Sprecher mit weiteren Geschichten aus dem Universum um den Raumfahrer mit dem markanten Namen zurück. Den Auftakt macht mit Mond der Unvergessenen erneut ein Novelet, das eigentlich mit seiner Science Fiction-Geschichte bestechen sollte, doch was nach einem durchaus gelungenen Auftakt die Freude merklich trübt ist nicht die Umsetzung, sondern die Story selbst, die aber werkgetreu wiedergegeben wird.
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Buchkritik: Die drei ??? und der Super-Papagei [1964] - Robert Arthur
TP:K-Buchkritik Der Jugendbuchkrimi Die drei ??? und der Super-Papagei fängt die Stimmung des ewigen Sommers in der erfundenen kalifornischen Küstenstadt Rocky Beach so natürlich ein, dass man sich beim Lesen selbst dort wähnt. Und treten die drei jugendlichen Detektive gegen die Erwachsenen an, fühlt man sich an ihrer Seite, schon weil die ganze Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt wird. Dass sowohl sie, als auch die Geschichte selbst trotz der langen Zeit so wenig gealtert sind, ist überraschend, spricht aber für sie.
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Kritik: Dredd 3D [2012]
TP:K-Filmkritik Es gibt nicht viel Schlechtes, das man über Dredd sagen kann. Der Aufwand der Produktion ist sichtbar, die Darsteller bringen ihre Rollen gut zur Geltung und dem Film haftet ein authentischer, schmutziger Look in einer düsteren Zukunftsvision an. Fans bekommen all das außerdem in einer aggressiven, aber darum sehr plastischen 3D-Präsentation zu sehen. Was die Macher in ihrem bleihaltigen Actionfilm nur vergessen ist, dass er auch Spaß machen sollte, doch die ironiefreie Umsetzung raubt ihm den Unterhaltungswert.
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Kritik: Im Reich der Raubkatzen [2011]
TP:K-Filmkritik Im Reich der Raubkatzen erzählt in malerischen Bildern vom Leben der Raubkatzen in der Savanne Kenias. Oder vielmehr, was wir man sich unter ihrem Leben vorstellen, wenn man menschliche Maßstäbe anlegt. Die Vermenschlichung der Raubtiere könnte in den malerischen und beeindruckenden Natur- und Nahaufnahmen beinahe untergehen, wenn der Erzähler zumindest im englischen Original nicht so dick auftragen würde, dass selbst Kinder den Kopf schütteln werden. Das ist ein neuartiger, aber nicht guter Dokumentationsstil.
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Kritik: The Raven - Prophet des Teufels [2012]
TP:K-Filmkritik Wodurch The Raven - Prophet des Teufels in Erinnerung bleibt ist nicht John Cusacks Darstellung eines alkohol- und opiumsüchtigen Autors namens Edgar Allan Poe und auch nicht durch ein perfides Katz-und-Maus-Spiel, das ein Serienkiller mit ihm und der Polizei veranstaltet. Einprägend ist eine bildliche Darstellung von Poes Die Grube und das Pendel, die eine höhere Altersfreigabe bedingt, als der Thriller besitzt. Die Geschichte selber ist weniger spannend als sie nahe legt und die Atmosphäre leidet unter dem Budget.
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Kritik: Takers [2010]
TP:K-Filmkritik Die erste Stunde von Takers ist durchaus unterhaltsam, wenn auch vorhersehbar. Doch in den letzten 30 Minuten folgt der Film seinem Flair einer Videoproduktion und gibt sich ganz den Klischees hin, die von Anfang an vorbereitet wurden. Dass man dabei nicht einmal die grundsätzlich guten Ideen für die Actionsequenzen genießen kann liegt ebenso an der unvorteilhaften Kameraarbeit wie an der unpassenden und mitunter schlicht grausigen Musik. Die Paten des Caper-Films sind offensichtlich und werden hier nie erreicht.
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Kritik: Orphan - Das Waisenkind [2009]
TP:K-Filmkritik Nimmt Regisseur Jaume Collet-Serra nach einer Dreiviertelstunde die Zügel bei seinem horrorlastigen Thriller Orphan - Das Waisenkind in die Hand, entwickelt er eine fesselnde Spannung. Diese lebt von einem Szenario, bei dem jedem erwachsenen Zuschauer ein Schauer über den Rücken läuft. Dass das Finale trotz einiger überraschender Entscheidungen nicht ohne ein vollkommen überflüssiges Klischee auskommt ist bedauerlich. Dass eine tragende Hauptfigur sich völlig irrational verhält, macht einen hingegen schon wütend.
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Kritik: Man lebt nur zweimal [1967]
TP:K-Filmkritik Mit Man lebt nur zweimal änderten die Filmemacher ihren jährlichen Rhythmus, die Wartezeit seit dem letzten James Bond-Film war doppelt so lang. Dies spiegelt sich unter anderem im sichtbar gesteigerten Aufwand wider, der nicht mehr nur exotische Orte umfasst, sondern auch riesige Areale wie eine unterirdische Basis, die als Schauplatz für das Finale dient. Dennoch ist der Agententhriller weniger spannend, als seine Vorgänger und auch die leichtfüßige Ironie ist rar gesät.
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Kritik: Feuerball [1965]
TP:K-Filmkritik Mit Feuerball beginnt die Ära des klassischen James Bond-Films, der ebenso durch aufwändige Action, exklusive Spielzeuge und Bösewichter mit Weltherrschaftsphantasien geprägt ist, wie durch die aufreizenden Damen in Bonds Alltag. So zeitlos Vieles von dem präsentiert wird, in den letzten fünf Minuten greift Regisseur Terence Young auf ein Stilmittel zurück, an dem das Alter des Films dennoch deutlich wird. Nicht zuletzt auf Grund des beeindruckenden Unterwasser-Finales bleibt der Film nach wie vor sehenswert.
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Kritik: Goldfinger [1964]
TP:K-Filmkritik Mit seiner leichteren Erzählart verabschiedet sich der dritte Film um Geheimagent James Bond von dem vermutlich durchaus realistischen Porträt des Spionage-Milieus der ersten beiden. Und dennoch, oder gerade deshalb ist Goldfinger der Bond-Film, an dem sich alle anderen messen lassen müssen. Im Aufeinandertreffen Bonds und des Titel gebenden Bösewichts liegen die besten Momente des Agententhrillers. Wer hätte das angesichts von Actionszenen, die alle bisherigen übertreffen gedacht? Ein hervorragender Film.
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Kritik: Liebesgrüße aus Moskau [1963]
TP:K-Filmkritik In Liebesgrüße aus Moskau meldet sich der Geheimagent 007 nicht nur mit einem damals aktuellen Bezug zum Kalten Krieg zurück, sondern zeigt sich ebenso humorvoller wie actionreicher. Nichtsdestotrotz schlägt im zweiten Agentenabenteuer das Herz eines Spionagethrillers, der erstaunlich viele Bezüge zum vorangegangenen Film bietet. Spannend und atmosphärisch lebt der Film ebenso von seiner geerdeten Geschichte, wie von seinen Darstellern. Nicht nur deshalb ein Klassiker der Reihe.
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Kritik: James Bond 007 jagt Dr. No [1962]
TP:K-Filmkritik Aus heutiger Sicht kann man James Bond 007 jagt Dr. No auf zweierlei Weisen sehen: Als Agententhriller seiner Zeit, oder als Einstand einer Filmikone, die mehr als ein halbes Jahrhundert wird überdauern können, wenn nicht länger. Durch Sean Connery unnachahmlich zum Leben erweckt, gibt sich der britische Geheimagent James Bond in Dr. No wie eine ungeschliffene Version des Weltenretters, der er in späteren Filmen werden wird. Einzig der blasse Bösewicht, sowie ihr schwaches Aufeinandertreffen enttäuschen.
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Buchkritik: Luzifers Hammer [1977] - Larry Niven & Jerry Pournelle
TP:K-Buchkritik Nicht selten zeigt Hollywood, wie man sich dort die Bedrohung der Erde durch den Einschlag eines Himmelskörpers vorstellt. Eine solch optimistische und hanebüchene Vereitelung des Aufpralls findet sich in Luzifers Hammer nicht. Die Autoren Larry Niven und Jerry Pournelle spicken ihren Roman mit vielen wissenschaftlichen Elementen und zeichnen ein düsteres Bild dessen, was uns während des Einschlags und vor allem danach erwartet. An manchen Stellen merkt man das Alter dieses Klassikers, aber inhaltlich ist es erschreckend aktuell.
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Kritik: Argo (Extended Cut) [2012]
TP:K-Filmkritik Das politische Geschichtsdrama Argo ist hervorragend umgesetztes Geschichtskino, mit dem Regisseur Ben Affleck erneut beweist, dass er ein überaus talentierter Filmemacher ist, der sich sowohl auf eine packende Erzählung, wie auch auf erstklassige Charaktermomente versteht. Basierend auf wahren Ereignissen, erzählt er eine Geschichte nach, die zu unglaublich klingt, um wahr zu sein. Dabei richtet sich das sehenswerte Thrillerdrama nicht nur durch die Tempowechsel an anspruchsvolle Zuschauer.
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Kritik: Red Lights [2012]
TP:K-Filmkritik Über zwei Drittel seiner Lauflänge fühlt sich Rodrigo Cortés' Red Lights an wie eine Fahrt bei einer unbekannten Geisterbahn: Obwohl man Ähnliches schon einmal mitgemacht hat und genau weiß, wann und wie die Schockmomente kommen, funktionieren manche dennoch. Selbst wenn man es eigentlich besser wissen sollte. Abgelenkt vom Effektvollsten übersieht man das Offensichtlichste. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, nur fragt man sich am Ende wie bei der Geisterbahn, ob es den Eintrittspreis wirklich wert war.
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Kritik: Looper [2012]
TP:K-Filmkritik Mit Zeitreisen ist es so eine Sache. Während viele Drehbuchautoren nur kurz auf dieses Element eingehen, es als gegeben hinnehmen, aber die Dynamik dahinter großteils ausblenden, um sich nicht in Logiklöchern zu verlieren, geht Autor und Regisseur Rian Johnson einen anderen Weg. Looper ist ein Science Fiction-Film für Genrefans, der sich aber gleichzeitig an ein erwachsenes Publikum richtet. Die Geschichte weist dabei bekannte Elemente auf, was sich kaum vermeiden lässt, ist allerdings clever erzählt und gut gespielt.
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Kritik: ParaNorman [2012]
TP:K-Filmkritik ParaNorman richtet sich augenscheinlich an ein kindliches Publikum, ist aber eigentlich eher für erwachsene Zuseher geeignet. Dies zum einen, da manche Elemente schlicht zu gruselig sind, zum anderen, weil die Produktion so viele Anspielungen und Hinweise auf bekannte und weniger bekannte Horrorfilme enthält, dass Kinder beinahe nur einen halben Film zu sehen bekommen. Fantasievoll und mit Liebe zum Detail umgesetzt, ist der Mittelteil merklich orientierungslos geraten, wofür man im letzten Drittel allerdings entschädigt wird.
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Kritik: We Need to Talk About Kevin [2011]
TP:K-Filmkritik Regisseurin Lynne Ramsay erzählt das Thrillerdrama We Need to Talk About Kevin wie einen auf Film gebannten, fiebrigen Alptraum und damit vermutlich, wie es sich im Nachhinein für die Protagonistin anfühlen muss. Thematisch aufwühlend und erschütternd, ist das fantastisch gespielt und einerseits beeindruckend. Aber auch anstrengend, so dass man nach den zwei Stunden ebenso ausgebrannt ist, wie die Hauptfigur bereits in den ersten Einstellungen auftritt. Für ein anspruchsvolles Publikum empfehlenswerte, schwere Kost.
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Kritik: The Cabin in the Woods [2011]
TP:K-Filmkritik Ob einen als Zuschauer The Cabin in the Woods überzeugt oder nicht, entscheidet sich erst in den letzten 15 Minuten des Fantasy-Horror-Films. Regisseur und Ko-Autor Drew Goddard nimmt darin viele Klischees und Eigenheiten des Genres aufs Korn und entfesselt ein Finale, bei dem Fans aus dem Wiedererkennen von bestimmten Ikonen kaum mehr herauskommen. Tadellos gemacht und gut gespielt, richtet sich der Film an ein erwachsenes und im Genre bewandertes Publikum. Dieses weiß auch die verdeckten Anspielungen zu schätzen.
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Kritik: Lawless - Die Gesetzlosen [2012]
TP:K-Filmkritik Das Gangsterdrama Lawless - Die Gesetzlosen bietet Oscarpotential, darunter namhafte Darsteller in unsympathischen Rollen, eine glänzende Ausstattung und den Zusatz, dass die Geschehnisse auf Tatsachen basieren. Dennoch hat Lawless keine einzige Nominierung für einen Oscar erhalten. Womöglich hat es damit zu tun, dass es Regisseur John Hillcoat zwar gelingt, seine Figuren undurchsichtig zu halten, vielschichtig sind sie allerdings selten. Zudem verschwimmt hier die Grenze zwischen Recht und Unrecht.
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--++ Oscars und Goldene Himbeere 2013: Die Preisträger ++--
Oscar-Verleihung Auch wenn die wenig rühmlichen Gewinner der Goldenen Himbeere wie immer zuerst gekürt wurden, das Augenmerk Hollywoods lag auch dieses Jahr wieder bei der groß angelegten Oscar-Show Ende Februar. Bei den Preisträgern gab es keine großen Überraschungen, außer dass die prestigeträchtigen Kategorien bester Film, beste Regie und die jeweils besten Darsteller/innen auf die vier Favoriten aufgeteilt wurden, anstatt sie geschlossen an einen zu verleihen.

Bester Film ist Ben Afflecks Thriller Argo, wobei der Regisseur selbst gar nicht für eine Trophäe nominiert war. Diese Auszeichnung erhielt Ang Lee für die Literaturverfilmung Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger. Erwartungsgemäß wurde Daniel Day-Lewis für das Historiendrama Lincoln ausgezeichnet, während Jennifer Lawrence für Silver Linings Playbook eine Ehrung erhielt. Quentin Tarantinos Westerndrama Django Unchained konnte zwei Statuen einheimsen, darunter für Nebendarsteller Christoph Waltz. Eine weitere Auszeichnung für das europäische Kino ging an Michael Hanekes Amour – Liebe für den besten ausländischen Film.

Überraschend ist allenfalls, dass das Fantasy-Epos Der Hobbit - Eine unerwartete Reise keine einzige Trophäe erhielt, wohingegen es in der Kategorie "Bester Ton" mit James Bond 007 - Skyfall und Zero Dark Thirty zwei Gewinner gab. Gleichwohl ungewöhnlich, dass es bei den Abstimmungen einen Gleichstand gibt, ist so etwas schon deutlich häufiger vorgekommen, als man annehmen würde. Unter anderem 1949 in der Kategorie "Beste Kurz-Dokumentation", und sogar bei der Verleihung für die "Beste Darstellerin in einer Hauptrolle" im Jahr 1969, als sowohl Katharine Hepburn, als auch Barbra Streisand den Oscar für ihre jeweiligen Filmprojekte erhielten.

Während Anwohner in den USA zumindest Auszüge der diesjährigen Zeremonie noch online auf der offiziellen Webseite einsehen können, ist dies Anwohnern in Deutschland bislang verwehrt. Immerhin, kleine Ausschnitte wie Jennifer Lawrences ungewollter Kniefall als sie zu ihrer Dankesrede antreten wollte haben ihren Weg in einschlägige Internet-Video-Plattformen gefunden.

Eine vollständige Auflistung der Nominierungen und Preisträger finden Sie unter den aufgeführten Links und unter der Kategorie Specials.

Kritik: Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben [2013]
TP:K-Filmkritik Nach einem Vierteljahrhundert im Dienste des Unterhaltungskinos scheint John McClane nun wie die Karikatur eines naiven Actionhelden der 1980er Jahre und nicht eben der menschliche Held, der wider Willen die Aufgabe übernimmt, die vor ihm liegt – kurzum, er ist genau das Gegenteil von dem, was er vor 25 Jahren war. Wen dies nicht kümmert, den erwartet in Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben ein lauter, hohler Actionfilm mit unzähligen demolierten Autos und zahlreichen (Computer-)Explosionen.
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Kritik: Die Tribute von Panem - The Hunger Games [2012]
TP:K-Filmkritik Die Tribute von Panem spielt in einer Welt, von der man nach wenigen Minuten das Gefühl bekommt, als hätte sie schon lange existiert. Doch werden viele Zusammenhänge bis zum Schluss nicht erläutert. Dank der sehr guten Darsteller fiebert man mit, selbst wenn die Figuren unterkühlt oder nicht sehr sympathisch erscheinen. Das jugendliche Zielpublikum darf sich auf Abenteuer und Unterhaltung mit einer Prise sozialkritischen Untertönen freuen. Die Story ist zwar nicht neu, doch mit mehr Inhalt als andere Buch- und Filmreihen.
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Kritik: Total Recall - Extended Director's Cut [2012]
TP:K-Filmkritik Mit Total Recall zeigt Len Wiseman als Regisseur, dass er nicht nur unterhaltsam inszenieren, sondern auch einen großen Film bewältigen kann. Nur beweist er auch, dass er ein guter Handwerker ist, aber leider kein einfallsreicher. Wie der Film selbst kopiert er sehr effektiv andere Stilmittel, ohne einen eigenen zu entwickeln. So bleibt die Frage, ob man lieber zwei Stunden mit dem nie langweiligen, aber unwichtigen Remake verbringt, oder viel mehr Stunden mit den Originalen, die das Genre so merklich geprägt haben.
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