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Der Blog stellt eine Art Internettagebuch dar, in dem die Mitglieder der Redaktion ihre Gedanken mit den Lesern teilen. Er bietet Einblicke in den Alltag und in die Themen, die die jeweiligen Autoren am meisten beschäftigen.
Für den Inhalt sind die jeweiligen Autoren verantwortlich. Auch spiegelt die Meinung eines einzelnen Autors nicht die Meinung der gesamten Redaktion wider.


Plakatieren erwünscht
Treffpunkt: Kritik Zwar gehört sie an sich seit jeher zum Alltag der Menschen, hat sich ihre Akzeptanz und ihre Form in den letzten zehn bis zwanzig Jahren stark gewandelt. Diese Änderungen sind lokal ebenso auffällig wie in ihrer Art, und gleichwohl die meisten unter uns sie so gut wie möglich auszublenden versuchen, nehmen wir ihr Fehlen ebenso war, wie ihre Anwesenheit.
Die Werbung hat dabei in manchen Bereichen inzwischen Ausmaße erreicht, die es quasi unmöglich machen, sie zu ignorieren, und wenn es denn doch geschieht, ertappt man sich beim wöchentlichen Einkauf doch immer wieder dabei, wie man nach bestimmten Produkten Ausschau hält, die einem in den unzähligen Medien auf subtilste Weise suggeriert wurden.
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Die Saison ist eröffnet
Treffpunkt: Kritik Es ist alljährlich ein ähnliches, wenn nicht gar dasselbe Spiel: Kaum klettern die Temperaturen in einen akzeptablen Bereich, werden die Röcke kürzer, die Haare offen getragen, Sonnenbrillen herausgekramt, um die eigene Identität dann doch noch ein wenig zu verstecken, und der Mensch selbst aus so vielen Richtungen bezirzt, dass man sich Fragen möchte, weswegen das im Winter eigentlich aufhören muss.
Die Stühle der Eisdielen sind abgestaubt, die Restaurants und Imbiss-Stände haben Sommerangebote und als wäre all das nicht genug, gibt sich das Fernsehen größte Mühe, die Zuschauer mit ewigen Wiederholungen und einem gähnend leeren Programm zur Bewegung an der freien Luft zu motivieren. Eben diese Aufbruchstimmung versucht aber eine ganz andere Unterhaltungsindustrie für sich zu nutzen und so bringen die Verleihfirmen weltweit traditionell ab Mai ihre vielversprechendsten Titel auf die Leinwände – auch auf die Gefahrhin, das Sommerloch lediglich durch eine Frühlings- oder Herbstdepression auszutauschen.
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Zum Zusehen verurteilt
Treffpunkt: Kritik Nie war das Informationsangebot rund um den Globus größer, als heute; die Menschen können sich aus allen möglichen Quellen in einem so umfassenden Maße informieren, dass Pisa-Schlappen der Vergangenheit angehören und Kreuzworträtsel grundsätzlich thematisch unterteilt sein sollten in "Prähistorische Kunstwerke" oder "Quanten- und Nanotechnologie", um wenigstens einen gewissen Anreiz zu bieten. Die Wirklichkeit sieht aber zumeist gänzlich anders aus. Statt sich bei verschiedenen Anbietern zu informieren, verweilt der Durchschnittsbürger meist bei ein und demselben Neuigkeits-Abzapfer, der die von ihm gewünschen Informationen in handlichen Dosen an die willige Zuhörerschaft abgibt. Das könnte nach dem Willen der Industrie in Zukunft noch verheerender ausfallen als bisher, erfüllt der Industriegigant Philips doch die kühnsten Träume und Wünsche ganzer Industriezweige und hat ein Patent für einen "Advertisement Controller" eingereicht – dabei ist so etwas mit der neuesten Technologie doch gar nicht mehr notwendig.
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Das Verzweifeln (an) der Kirche
Treffpunkt: Kritik

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Realistischer ist das Leben selbst
Treffpunkt: Kritik Als Gesellschaftstier wurde man in den letzten Wochen von der Welt überaus intensiv überrollt. Am besten bekamen das all jene zu spüren, die nicht wie von den bekanntesten Medien suggeriert im zweiwöchigen Osterurlaub steckten, sondern die nichtsdestoweniger an vorderster Front mit beiden Beinen im Berufsleben steckten, oder die (noch schlimmer) mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren, und sich nicht auf die klimatisierte Idylle der faradayschen mobilen Behausung stützen konnten. Eben in jener himmlischen Einöde ist es wenigstens möglich, einer der unversehensten und doch schwerwiegendsten Belästigungen zu entkommen, dem mitunter beinahe schon kriminellen Umgang des hauseigenen Geruchsinstruments.
Dass es seit jeher Bemühungen der Unterhaltungsindustrie gibt, ein solch "lebensnahes" Gefühl auch bei den bewegten Bildern zu vermitteln, ist hinlänglich bekannt, und wurde ebenso schnell wieder verworfen, nachdem die ersten Duft-Muster ihrerzeit an die Zuschauernasen gerieten. Aber nun soll alles anders, das künstliche Erlebnis realistisiert werden – dabei zeigt der alltägliche Gebrauch des Cyrano-Organs, weswegen das nicht unbedingt notwendig, ja meistens sogar ein Verzicht willkommener ist.
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Geiz ist trügerisch
Treffpunkt: Kritik Was den Menschen während der derzeitigen Feiertage überflutet, lässt sich eigentlich kaum in Worte fassen. Man wird mit Reizen – Gerüchen, Bildern, Emotionen und Geräuschen – geradezu überrollt, die Menschenmassen sind in ihrem schieren Ausmaß sowohl Furcht einflößend, wie auch abstoßend, und wenn man der Meinung ist, man hat den Ansturm überstanden, lauert die nächste Welle nur wenige Sekunden entfernt.
Dass sich die vermeintlich besinnlichen und zur Regeneration gedachten Feiertage aber vorzüglich zur Steigerung des Konsums nutzen lassen, ist ein offenes Geheimnis. So gibt sich die Industrie alle Mühe, die Menschen zum kaufen zu animieren, sie anzulocken und zu verführen und sie zu Anschaffungen zu animieren, die sie an sich so gar nicht tätigen wollten. Wer dabei auf die grellste Reklame und den am lautesten geschrieenen Slogan hereinfällt, handelt meist, ohne alle Informationen zu kennen und im Endeffekt nur, um sich schwarz zu ärgern.
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Klassiker v2.0
Treffpunkt: Kritik "Erfolg ist planbar", selbige 'Weisheit' indoktriniert die Betriebswirtschaftslehre seit jeher ihren geistig leicht formbaren, unvorstellbar zahlreichen Studenten. In die Tat umgesetzt, sieht das in etwa wie folgt aus: Man nehme ein bereits bewährtes, etabliertes Konzept, wandle so wenig wie möglich davon ab, erweitere das Produkt um vollkommen nutzlose aber dem Lifestyle angemessene Punkte, verkaufe es zu einem etwas höheren Preis als das Original und gebe ihm schlussendlich einen neuen Namen. Fertig ist ein neuer Ladenhüter, der mit einem Mindestaufwand an Kreativität und dadurch so wenig Herstellungskosten wie möglich das Licht der Welt erblickte, um den Menschen vor Augen zu führen, was sie an sich gar nicht benötigten – als (einziger) positiver Nebeneffekt lässt sich damit auch noch Geld machen, und das sogar viel. Aktuelle Ereignisse begünstigen selbstverständlich die überteuerten Innovationshemmer, die stets auf die Bedürfnisse des Unterbewussten der Kundschaft zugeschnitten sind – im Jahr 2006 ist das so offensichtlich wie selten zuvor.
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Mindesthaltbarkeitsdatum unterschritten
Treffpunkt: Kritik Dank der Wunder der modernen Forschung ist es theoretisch möglich, sich heute eine Dose jüngst frisch gezupften Gemüses zu kaufen, das selbst im Jahr 2029 noch genießbar sein wird und dank einer "gesunden" Farbe ästhetischen Ansprüchen gerecht wird.
Und doch scheint die Halbwertzeit im Jahr 2006 in vielen Bereichen nur noch ein Bruchteil dessen zu betragen, wie es einmal der Fall war. In einem erschreckend rasanten Tempo erscheinen Kinofilme auf Medien für den heimischen Videomarkt, Mobilfunktelefone werden in wöchentlichen Zyklen durch neue Modelle abgelöst und selbst die im Retorten-Verfahren geschmiedeten Popstars kommen trotz immens einflussreicher Manager nur noch einmal in die Charts.
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Die Duldsamkeit von Beamtinnen – oder Beleidigungen fürs Auge und die Nase.
Marions Blog Nun, allgemein wird ja behauptet, dass Beamtinnen mit einer überirdischen Ruhe gesegnet sind, und dass nichts diese zu spontanen Handlungen verleiten könnte.
Doch es gibt auch Grenzsituationen, die der treuesten und hartnäckigsten Beamtin die Zornesfalten ins Gesicht zaubern können.
So geschehen am Anfang der letzten Woche, als uns ein besonderes Exemplar der Gattung, naja, sagen wir mal wohlwollend Mann dazu, zur Weißglut brachte.
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Die Dreistigkeit der Korruption
Treffpunkt: Kritik Das Internet ist bekanntermaßen eine der reichhaltigsten Quellen für Informationen auf unserem Planeten – doch wenn die Geschichte eines lehrt, dann dass ein Mehr an Informationen auch ein Mehr an Kritikfähigkeit bedeutet. Je mehr die Menschen tatsächlich wissen, umso weniger leicht lassen sie sich von anderen Dingen überzeugen.
Insofern verwundert es nicht weiter, wenn viele Industrien das Internet als ein Werkzeug des Teufels ansehen und bis heute den Tag verfluchen, an dem es der breiten Öffentlichkeit zugänglich wurde
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