Blog

Der Blog stellt eine Art Internettagebuch dar, in dem die Mitglieder der Redaktion ihre Gedanken mit den Lesern teilen. Er bietet Einblicke in den Alltag und in die Themen, die die jeweiligen Autoren am meisten beschäftigen.
Für den Inhalt sind die jeweiligen Autoren verantwortlich. Auch spiegelt die Meinung eines einzelnen Autors nicht die Meinung der gesamten Redaktion wider.


Ein 'Leucht'-Feuer zum Abschied
Treffpunkt: Kritik Ist ein Versprechen mehr wert als eine Garantie? Wer sich den aktuellen Werbespot der Firma Quelle anhört, der kommt kaum umhin zu schmunzeln, wenn es da heißt, "Der spannendste Quelle-Katalog aller Zeiten". In der Tat ist die Entstehungsgeschichte des aktuellen Versandkataloges wohl interessanter, als der Inhalt. Und wenn es am Schluss des Spots aus der Agentur Heuer & Sachse heißt, "Wir sind für Sie da. Versprochen", dann fragt man sich unweigerlich, was ist ein Versprechen heute noch wert?
Weiterlesen

Ein Sommer ohne Loch
Treffpunkt: Kritik An sich hat sie gerade begonnen, die Urlaubssaison. Doch wer derzeit in den Urlaub fährt, ist selbst schuld. Kommt man nach zwei Wochen wieder, kann es sein, dass man Welt verändernde Ereignisse verpasst hat, und wer sich ab und an die Mühe macht, die Tageszeitungen zu studieren, oder sich über das Internet auf dem Laufenden zu halten, der wird feststellen, dass man schon nach wenigen Tagen ohne die Informationsüberflutung kaum mehr hinterher kommt.
Vom (erholsamen) Sommerloch derzeit also keine Spur, vielmehr gibt es überall genügend Themen, um die Informationslöcher der nächsten Monate zu stopfen. Dabei gehen dann auch "kleinere" Meldungen unter, wie der neueste Beschluss des Bundestages, der die personenbezogenen Daten der deutschen Bürger dem amerikanischen Verwaltungsapparat zur Verfügung stellt. Doch, dass diese Meldung nicht groß publik wurde, kommt den Verursachern ja nur recht.
Weiterlesen

Wenn man dem Erfolg im Weg steht
Treffpunkt: Kritik Vielleicht liegt es an daran, dass man sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Oder, dass die Beteiligten auf Grund ihrer Nähe zum Projekt den objektiven Blick verloren haben. Doch manche Geschäftsmänner scheinen, sich derzeit am meisten selbst im Weg zu stehen und ihre eigenen Arbeiten zum Scheitern zu verurteilen.
Wieso sie das machen? Vielleicht, damit sie auch in Zukunft noch Arbeit haben? Was, wenn man jahrelang auf etwas hingearbeitet hat, und man hat es dann endlich erreicht? Da entsteht doch eine Leere in einem und man müsste sich eine neue Aufgabe suchen, die einen ausfüllt. Angesichts einer solchen Perspektive versuchen viele vielleicht unterbewusst, sich ihren Erfolg abzugraben, damit sie auch in Zukunft noch eine Arbeit haben. Und vor allem eine, mit der sie sich auskennen, denn sie sind ja alle Experten. Überhaupt scheinen die Medien übervoll von Experten und man hört, liest und sieht sie so oft, dass man beinahe schon selbst zu einem wird. Insofern sei das hier der "Erklärungsversuch" eines Hobby-Experten.
Weiterlesen

Die Realität als Phantasieprodukt
Treffpunkt: Kritik Wenn man es sich lange genug einredet, dass der Farbklecks auf der Leinwand kein Klecks, sondern vielmehr ein kunstvolles Meisterwerk ist, dann kann man sich vielleicht sogar davon überzeugen. Und wenn es einem gelingt, sich selbst zu überzeugen, dann gelingt einem dies auch bei Anderen. Unabdingbar ist eine solche Begabung für zweierlei Berufsgruppen: Politiker und Manager. Bei Politikern beispielsweise, wenn man nach einem Prozentpunktverlust bei der letzten Landtagswahl vor die Kameras tritt und selbigen als tatsächlichen Gewinn gegenüber den Verlusten der anderen Parteien verkaufen will. Bei Managern hingegen, wenn man auch die offensichtlich unerwünschten Entwicklungen in der Firmengeschichte mit inbrünstiger Überzeugung verteidigt.
Mitunter wird man das Gefühl nicht los, als würden gar Kurse oder Seminare mit dem Thema angeboten, so häufig hört und liest man derzeit von der fundamentalen Selbsttäuschung und verzerrten Wahrnehmung mancher Persönlichkeiten.
Weiterlesen

"Wer wird Germany's Next Fließband-Cash-Cow?"
Treffpunkt: Kritik Wenn man sich einmal die Mühe macht, nachzufragen, sieht sich kaum jemand den Grand Prix, Verzeihung, den Eurovision Song Contest im Fernsehen an. Und das nicht nur, weil die deutschen Teilnehmer vornehmlich auf den hinteren Ehrenplätzen teilnehmen dürfen. Es ist dasselbe Phänomen wie bei der BILD – niemand kauft sie und doch ist sie das meistgekaufte Tagesblatt. Die erwähnte Fernsehsendung fährt dennoch Jahr für Jahr Marktanteile und Zuschauerquoten ein, von denen die meisten Sender nur träumen können. Ähnlich verhält es sich mit Dieter Bohlens DSDS, das angeblich auch niemand sehen will und doch weiß tags darauf jeder im Kollegenkreis, wer sich zuletzt wie eine Zicke aufgeführt hat und wer die nächste Runde geschafft hat.
Nun also hat auch die betonte self-made Moderatorin und Vorzeigemodellchen Heidi Klum ihr neues Nachwuchsmodel(l) gefunden. Wenn man Klum einmal nachgoogelt wird man feststellen, dass sie keineswegs nur eine Moderatorin und ein Ex-Model ist. Sie ist eine GmbH, was jedoch nicht für "Gehpuppe mit beschnittenen Hirnhälften" steht. Sondern dafür, dass hinter all dem Blitzgewitter, den scharfen Sprüchen und den aufmunternden Worten der Juroren und insbesondere der blonden Anführerin ein wirtschaftliches Kalkül steckt, das beim ausgetimeten Reinbiss in den neuen McDonald's Wrap noch lange nicht Halt macht.
Weiterlesen

Paarung der Verpackung
Treffpunkt: Kritik Wenn man es sich einmal genauer überlegt, lebt der Mensch von Anbeginn seiner Existenz an in den aller seltensten Fällen doch tatsächlich für sich selbst. Von klein auf ringt man um die Gunst der Eltern, fühlt sich ständig im Zugzwang, zu gefallen (übrigens ein Verhalten, das auch im Erwachsenenalter noch anhält). Im Kindergarten und der Schule geht es in der gleichen Art und Weise weiter, um Freunde zu gewinnen, bei ihnen hoch im Kurs zu stehen und bei so vielen wie möglich beliebt zu sein. Später im Jugendalter oder frühen Erwachsenenalter ist es ja nicht anders. Dann versucht man mit allen Mitteln, das andere Geschlecht zu beeindrucken und diesbezüglich haben Frauen deutlich mehr Möglichkeiten als Männer. Sie in unserer Gesellschaft als benachteiligt zu betrachten mag durchaus angemessen sein, aber wenn es um Paarungsrituale geht, sind sie klar im Vorteil.
Weiterlesen

In 100 Tagen zum Déjà-vu
Treffpunkt: Kritik Resümees gibt es zu seinen 100 ersten Tagen im Amt an sich genug. Und wer sich seine bisherigen Entscheidungen als Präsident der Vereinigten Staaten ansieht, der wird erkennen, dass kaum ein Staatsmann zuvor die internationale Politik so sehr mitbestimmt hat, wie Barack Obama.
Gerade Menschen einer jüngeren Generation, sollten diese Gelegenheit allerdings nutzen, sich die Stimmung, die ein einzelner, charismatischer Staatslenker verbreiten kann, einmal genauer anzusehen. Man mag zwar das Gefühl bekommen, als habe es so etwas noch nie gegeben, doch wenn man die Geschichtsbücher aufschlägt, werden angesichts des rabiaten und unmissverständlichen Kurses Parallelen zu anderen Präsidentschaften wach. Eine davon hat auch die deutsche Bevölkerung besonders berührt. Man kann nur hoffen, dass Obamas nicht ebenso enden wird.
Weiterlesen

Der Nächste bitte
Treffpunkt: Kritik Es ist einmal wieder soweit, in der Tagespresse und den Nachrichten überschlagen sich die Meldungen. Dabei muss nicht immer die tatsächlich wichtigste Schlagzeile auch auf der Titelseite stehen. Insbesondere die tagesaktuellen Zeitungen sind jeden Tag auf der Suche nach dem "neuen Aufmacher", der Meldung, die die Auflage beliebter macht.
So kam es erst letztes Jahr, dass urplötzlich sowohl ein britisches, wie ein deutsches Boulevardblatt gleichzeitig die Sichtung von UFOs neu entdeckt hatten. So eine Nachricht verkauft sich besser, als wenn man tagelang dieselbe Story immer wieder auf der ersten Seite zeigt. Denn ganz im Ernst, wer heute seinen Arbeitsplatz noch nicht verloren hat, oder vom Arbeitgeber in Kurzarbeit geschickt wird, wer glaubt denn da noch an die Krise?
Weiterlesen

Absurditätenkabinett
Treffpunkt: Kritik Trotz aller akkuraten Nacherzählungen längst vergangener Zeiten, würden wir uns vermutlich im Mittelalter – sollten wir uns per Zeitreise einmal dahin begeben können – nicht im Ansatz zurecht finden. Wie weit die Realität von allen Vorstellungen heutiger Autoren entfernt war, wird man zwar nie erfahren, doch wären uns vermutlich die Gepflogenheiten und Umgangsformen so fremdartig vorgekommen, dass wir uns wie Laienschauspieler in einem Bühnenstück fühlen würden, dessen Inhalt wir nicht kennen.
So in etwa müsste es auch jemandem gehen, der aus der Vergangenheit, beispielsweise dem Jahr 450, in die heutige Zeit geholt wird. Und würde man einmal ein Experiment wagen, sich für sechs Monate von der Öffentlichkeit abschotten, keine Nachrichten, keine Zeitung, kein Fernsehen, keine Berichterstattung über die aktuellen Themen zulassen, erginge es einem vermutlich gleich. Nach einer solchen Isolation würde man sich ebenso fehl am Platze fühlen – und sich in einer noch absurderen Welt voller abstruser Ideen wiederfinden.
Weiterlesen

"Frau Koma" und ihr Instrument
Treffpunkt: Kritik In einer traurigen und beängstigenden Regelmäßigkeit wird die Gesellschaft von Taten heimgesucht, deren Ursprünge zu verstehen sich viele "Experten" anmaßen, deren Auswirkungen aber kaum abzuschätzen und schon gar nicht zu verarbeiten sind. Dass die Täter dabei immer jünger werden, setzt Beobachter zusätzlich unter Schock.
Im jüngsten Fall in Winnenden war der Schütze 17 Jahre alt und galt gleichzeitig als freundlich, zurückhaltend und doch depressiv.
Inzwischen, mehrere Tage nach der Tat, schießen Trittbrettfahrer aus dem Boden und es mehren sich die Interviews mit denjenigen, die behaupten, man hätte all das schon im Voraus erahnen können. Bei beidem schießt einem selbst als Unbeteiligter die Zornesröte ins Gesicht.
Weiterlesen

31-40 von 142