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Der Blog stellt eine Art Internettagebuch dar, in dem die Mitglieder der Redaktion ihre Gedanken mit den Lesern teilen. Er bietet Einblicke in den Alltag und in die Themen, die die jeweiligen Autoren am meisten beschäftigen.
Für den Inhalt sind die jeweiligen Autoren verantwortlich. Auch spiegelt die Meinung eines einzelnen Autors nicht die Meinung der gesamten Redaktion wider.


Erfolg durch Scheitern
Treffpunkt: Kritik So viele hat es schon lange nicht mehr erwischt! Selten in einem Jahr sind die Beziehungen so vieler bekannter Menschen vor den Augen der Öffentlichkeit wirkungsvoll zerbrochen. Für die Boulevard-Zeitungen ist das ein gefundenes Fressen, und auch für die Konsumenten jener Industrie ist dies in der Tat wie ein vorgezogenes Weihnachtsfest.
Aufpassen muss man nur insofern, als dass angesichts der ganzen Promi-News viele wirklich wichtige Nachrichten in der Versenkung verschwinden. Unbeachtet. Scheinbar uninteressant. Und dabei doch das beste Gegenmittel, uns vom Höhenflug durch die persönlichen Schicksale anderer wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen.
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Schrittmacher für die Verblichenen
Treffpunkt: Kritik Kaum ein Thema ist in der letzten Woche so oft zu lesen gewesen wie die vermutlich kommende Subventionierung der Automobilbranche, um die ohnehin prognostizierte Rezession abzufedern. Für und wider wurden diesbezüglich von allerlei Experten bereits mehrmals erörtert und die Entscheidung, ob nun Milliarden in die Refinanzierung des Opel-Konzerns fließen werden, wird immer wieder aufgeschoben.
So ist es auch einfacher, als sich gleich damit zu beschäftigen, denn die Entscheidung wird immerhin nicht von denjenigen Menschen gefällt, die letztlich dafür aufkommen müssen, an denen das Geld also wieder eingespart wird, sondern von denjenigen, die sich vor die Kamera stellen und verkünden, dass man nun eben doch länger mehr Schulden wird machen müssen, als geplant. Dabei stellt sich doch die Frage: Schulden bei wem?
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Wandel auf Raten
Treffpunkt: Kritik Nun ist es also endlich geschehen, die USA haben gewählt, ein neuer Präsident soll das Land aus der Krise führen. Dass er einen dunkleren Hautteint besitzt als die bisherigen Präsidenten der mächtigsten Nation der Erde soll macht seinen Wahlerfolg nicht nur größer, sondern erhöht auch die Ansprüche und die Erwartungen, die das amerikanische Volk an ihn hegt. Und diesen Ansprüchen muss er erst einmal gerecht werden.
Dabei soll man nicht übertragen, wie sich die große Wandel in der Politik hierzulande durchgesetzt hat. Mit der ersten Frau im Bundeskanzleramt gab es trotz Versprechungen eine Mehrwertsteuererhöhung, trotz Versprechungen keine Steuernachlässe für die normalen Bürger und nun auch noch eine Rezession. Zugegeben, um all das zu schaffen muss ich Barack Obama in den kommenden vier bis acht Jahren auch sehr anstrengen. In Sachen Bürgerbespitzelung sind uns die USA ja ohnehin schon voraus, doch wie jetzt beinahe wieder in der Tagespresse unterging, ist der hiesigen Regierung sehr daran gelegen, aufzuholen.
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Aus der Asche in die Asche
Treffpunkt: Kritik Seit dem Frühjahr lieferte die viel versprechende Mars-Sonde Phoenix erstaunliche Bilder vom roten Planeten. Nebst Rückschlägen gab es viele Überraschungen und Erkenntnisse, für deren Auswertung die Wissenschaft noch Jahre benötigen wird. Nun ist Phoenix, der an sich ja aus der Asche aufsteigen sollte, in sein eisiges Grab hinabgestiegen. Auf Grund mangelnden Sonnenlichts hat die solarbetriebene Sonde ihre Arbeit eingestellt. Letzte Bilder berichteten von marsianischem Schnee – doch seit etwas mehr als einer Woche herrscht Funkstille.
Selbiges könnte man sich angesichts mancher Horrornachrichten hierzulande nur wünschen. Doch während Phoenix mit Naturproblemen zu kämpfen hat, scheinen die hiesigen Schwierigkeiten ausschließlich selbst gemacht. Und wer keine hat, der scheint irrsinnig darum bemüht, sich welche zu machen.
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Seifenblasen auf Kredit
Treffpunkt: Kritik Es scheint geradezu Vorsehung gewesen zu sein, dass mitten im Wirrwarr um die Finanzwelt der Weltspartag hineinplatzen sollte. Der war freilich schon eher so festgelegt und kann für die marode Bankenwelt an sich nichts, doch scheint es ganz gut zu passen, welches Datum sich heuer jährt.
Dies umso mehr, als gerade heute eine der größten Wirtschaftsmachten der Welt, die USA, bekannt gegeben haben, den Leitzins zu senken, um die Menschen so eher dazu zu animieren Geld auszugeben und Kredite aufzunehmen (eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Amerikaner), anstatt Geld beiseite zu legen. Aber auch hierzulande versucht die Regierung, die Menschen dazu zu bringen, Geld zu investieren, anstatt ihr mühsam Erspartes für (noch) schlechtere Zeiten zu sichern. Fragt sich nur, wie lange dies denn noch so ohne weiteres fortdauern kann, ehe auch diese Seifenblase zerplatzt.
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E-Diotie
Treffpunkt: Kritik Das Pantheon in Rom ist inzwischen über 1900 Jahre alt, die Akropolis in Athen sogar 2500 Jahre. Wie alt die Pyramiden sind, darüber streiten sich immer noch die Gelehrten. Selbst die Mona Lisa hat schon über 500 Jahre der Weltgeschichte belächelt, und sie wird sich mit Sicherheit fragen, was denn unsere moderne Zeit der Weltgeschichte hinterlassen wird.
Kunst, Dichtung, Sprache, Architektur, Staatsformen, all dies ist überliefert und erhalten geblieben, über Tausende von Jahren. Doch schaffender Art und Weise scheinen die wenigsten Gesellschaften heutzutage mehr zugegen zu sein, und dabei braucht man nicht auf das übliche Klischee der Atombombe anspielen. Immerhin hat uns die Technik ermöglicht, mit weniger Kohlekraftwerken rund um den Globus elektrischen Strom bereit zu stellen, auch wenn sie missbraucht wurde. Vielmehr scheinen Teile unserer Gesellschaft stets darum bemüht, es den anderen möglichst schwer zu machen. Das allein ist nichts Neues, doch mit welchem Erfolg dies mitunter geschieht, ist in der Tat überraschend.
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Verstand auf Rezept
Treffpunkt: Kritik In einer Zeit, in der selbst die Kekse mit den 52 Zähnen® Profit durch Preissteigerungen und Stellenstreichungen machen, reicht nicht einmal das mit bestimmten Marken verknüpfte Wohlfühlgefühl, um die Menschen aus dem Alltagstrott herauszureißen und sie zur Ruhe kommen zu lassen.
Wie soll man auch, wollen die Krisen doch gar nicht mehr verschwinden? Und wer sich selbst ins Unglück stürzen möchte und mittels Nachrichten und Zeitungen am Ball des Geschehens bleibt, muss an sich alle paar Tage die Hände überm Kopf zusammenschlagen. Welch traurige Vertreter der Spezies Mensch sich in regelmäßigen Abständen öffentlich kundtun und dabei nur unterstreichen, dass unsere Gattung ihren Zenit bereits überschritten zu haben scheint, ist in der Tat deprimierend. Das umso mehr, weil es nicht nur alte Bekannte sind, sondern sich immer wieder Neue hinzu gesellen.
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Krisenmanagement
Treffpunkt: Kritik Es scheint eine kritische Zeit zu sein, in der wir leben. Überall kriselt es im globalen Gefüge. In Bayern gibt es eine Regierungskrise, in den USA eine Bankenkrise, in China eine Milchkrise und kaum jemand klagt nicht darüber, dass es bei ihm/ihr nicht auch irgendwo kriselt. Zwar mögen viele dieser einzelnen Krisenherde voneinander abhängen, sich vielleicht gegenseitig auch begünstigen, doch muss man sich mancherorts fragen, ob diese Krisen nicht zum Teil auch selbst gemacht sind.
Bezeichnend dabei ist, dass sich selten jemand findet, der für die Krise verantwortlich ist, aber immer sofort jemand, der allen anderen aus der prekären Lage zu helfen bereit ist. Denn im Management, das sieht man schon daran, wie Korruptionsvorwürfe vor Gericht mit einem "das tut doch jeder" abgetan werden, gibt es keine Krisen – dort gibt es immer diejenigen, die genau wissen, wer dafür verantwortlich ist. Nur selbst sind sie nie schuld.
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Mein Experte: Der Träumer
Treffpunkt: Kritik Just am Tag des Butterbrots erreicht die Öffentlichkeit die Nachricht von "Stiftung Warentest": jede vierte Butter enthält zu viele Keime! Skandalös, auch wenn deswegen hoffentlich keine Kleinkinder wie in China in die Krankenhäuser eingeliefert werden müssen. Auch Bio-Produkte seien bei den "mangelhaft" abgeschnittenen Stullenkleistern dabei. Einerseits ist dies tragisch, obgleich angeblich schon "gute" Butter ab 98 Cent pro 250g zu haben sei, andererseits bekommt die Aussicht, ins Gefängnis bei Butterbrot und Wasser eingesperrt zu werden dann auf einmal wieder eine wirklich Furcht einflößende Bedeutung.
Vielleicht sollte man ja genau das all jenen androhen, die von dieser Seite des Teiches aus in die USA schielen und nicht ohne Grinsen behaupten, dass bei uns so etwas nicht passieren könne. Was die Banken angeht zu mindest. Ob unsere Administration tatsächlich fähiger ist, darüber lässt sich zum Glück gesittet streiten.
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Schlank, gutaussehend, jung und unverbraucht sucht ...
Treffpunkt: Kritik ... willigen, gutgläubigen Interessenten oder Interessentin zum Ausspionieren.
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe, als am Dienstag Abend dieser Woche einer der mächtigsten Konzerne in unserer modernen, großteils digitalen Welt verkündete, eine Vorabversion des eigenen Internetbrowsers Google Chrome online zu stellen. Millionenfach wurde der Browser heruntergeladen, installiert, wird getestet und angeblich hat er binnen nur dreier Tage einen Marktanteil von knapp 3% erwirtschaftet (wobei man nicht allen Zahlen glauben sollte, die im Internet zu finden sind).
Ob er wirklich so erfolgreich ist, wie ihn alle reden, sei dahingestellt, Tatsache ist, dass Google damit ein Coup gelungen ist, der angesichts eines bevorstehenden Internet Explorer 8 und eines Firefox 3.1 genau zum rechten Zeitpunkt kam. Doch wie so oft bei Google steckt der Teufel im Detail, und wer aufmerksam liest, wird sich wundern, welche Rechte man Google denn so einräumt, wenn man sich das Internetprogramm auf den heimischen Rechner holt. Dabei steckt es bereits in Googles Namen, worauf der Konzern tatsächlich aus ist.
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