d81 2025 09 07
Kritik zu Soldaten des Lichts [2025] |
Bild © und Quelle: WOOD WATER FILMS GmbH
d91 2025 10 02
Kritik zu Eden [2024] |
Bild © und Quelle: LEONINE Studios / Jasin Boland
d98 2025 09 19
Kritik zu Mr. No Pain [2025] |
Bild © und Quelle: Paramount Pictures Germany
 

News und Reviews

Islands [2025]
Jan-Ole Gersters immens stimmungsvoller Film Islands bietet alles, was ein einfallsreicher Krimi benötigt. Doch so gelungen die Erzählung in handwerklicher Hinsicht, so unentschlossen ist sie inhaltlich. Die ruhige Herangehensweise sorgt für eine dichte Atmosphäre, doch der langsame Aufbau wird zu keinem Moment so herausbrechend aufgelöst, wie man sich das wünschen würde. Das Ergebnis zeigt daher mehr Potential, als die Verantwortlichen offenbar nutzen wollen.
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Facing War [2025]
Für Außenstehende destillieren Nachrichtenformate Beschlüsse und Entscheidungen von politischen Organisationen auf die darin enthaltenen Kernaussagen. Die Prozesse, die zu diesen Ergebnissen führen, kann man allenfalls dann erahnen, wenn man die Nachrichten über einen längeren Zeitraum intensiv verfolgt. Regisseur Tommy Gulliksen begleitet in Facing War NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg während der letzten Etappe seiner bereits dreimal verlängerten Amtszeit nach Beginn des Ukrainekrieges. Dabei gibt er Einblicke, die so faszinierend sind, dass sie das persönliche Verständnis auf ein ganz anderes Niveau heben.
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Mr. Nobody Against Putin [2025]
Zweieinhalb Jahre lang dokumentiert Pavel Talankin in seiner Heimat im russischen Uralgebirge, wie die politische Führung nach Beginn des Ukrainekrieges im Frühjahr 2022 immer strengere Maßnahmen ergreift, um nicht nur den Widerstand gegen den Krieg in der Bevölkerung zu unterbinden, sondern gleichzeitig die Jüngsten zu indoktrinieren. Sein Dokumentarfilm Mr. Nobody Against Putin ist ein so eindringliches wie erschütterndes Zeugnis geschichtsverändernder Propaganda.
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Soldaten des Lichts [2025]
Der Fantasiestaat „Königreich Deutschland“ ist die einflussreichste Gruppierung der Reichsbürger. Dabei besteht die Bewegung aus mehr als lediglich den Rechtsstaat ablehnenden Verschwörungsideologen. Soldaten des Lichts wirft einen Blick auf eine Parallelgesellschaft, deren niederschwellige und breit gefächerten Ansatzpunkte sie für viele Menschen zugänglich machen – und damit nur umso erschreckender. Dem beizuwohnen, ist wichtig, aber sehr schwere Kost.
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Last Breath [2025]
Basierend auf seiner Dokumentation Der letzte Atemzug: Gefangen am Meeresgrund erzählt Filmemacher Alex Parkinson in dem auf Tatsachen basierenden Last Breath von einem verheerenden Tauchunfall in 100 Metern Tiefe, der gleichzeitig in einer Rettungsmission wie auch einem Überlebenskampf mündet. Dessen Ausgang ist beinahe unvorstellbar, doch was sich immens packend anhört, greift in der dramatisierten Umsetzung viele Klischees auf und endet kaum so mitreißend, wie es beginnt.
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Death of a Unicorn [2025]
Filmemacher Alex Scharfman scheint derart zufrieden mit seiner Grundidee von Death of a Unicorn, dass der schwarzhumorige Fantasyhorror nie darüber hinauswächst. Das ist auch deshalb schade, da er einige Ideen für eine bitterböse Satire mitbringt, die aber wie der Horroraspekt selbst so absehbar sind, dass man kaum davon mitgenommen wird. Das Ergebnis ist trotz der namhaften Besetzung nicht einmal um mehr bemüht, als was anfangs an die Hand gegeben wird. Begeistern kann das nicht.
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Godzilla Minus One [2023]
Beinahe 70 Jahre nach dem einflussreichen ersten Teil der Reihe kehrt Takashi Yamazaki mit Godzilla Minus One in mehrerlei Hinsicht zu den Anfängen zurück. Angesiedelt nach dem Zweiten Weltkrieg, steht das titelgebende Monster hier für eine andere Art der Bedrohung, die heute so relevant ist wie damals. Sichtbar aufwändig, ist das bewusst mehr Drama als Action. Wer sich darauf einlässt, wird allerdings belohnt. Nicht trotz der ernsten Ausrichtung, sondern gerade deshalb.
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Aus Mangel an Beweisen: Staffel 1 [2024]
Die Serienadaption von Scott Turows 1987 veröffentlichtem Roman Aus Mangel an Beweisen erweitert die Geschichte um einen Bezirksstaatsanwalt, der des Mordes an einer Kollegin verdächtigt wird, mit der er eine Affäre hatte, ohne das dahinterliegende Drama jedoch nennenswert zu vertiefen. Die zahlreichen Abwandlungen sorgen zwar dafür, dass die Geschichte spannend bleibt, doch fügen sie der bisherigen Verfilmung mit Harrison Ford in der Hauptrolle keine entscheidenden Aspekte hinzu.
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The Accountant 2 [2025]
Gavin O’Connors späte Fortsetzung seines ruhigen Thrillers The Accountant ist womöglich eine der größten Überraschungen des jungen Kinojahres. In jeder Hinsicht besser als der erste Teil, ist es vor allem die Hintergrundstory, die unerwartet aktuell und relevant emotional mitnimmt. Selbst wenn The Accountant 2 die bekannte Figur des hochbegabten, autistischen Buchhalters, der für die Unterwelt arbeitet und kampferfahren ist, kaum vertieft, wie sie zur Geltung kommt, ist ebenso gelungen, wie die Action packend umgesetzt.
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Quiet Life [2024]
Alexandros Avranas’ kühles Drama Quiet Life über eine russische Flüchtlingsfamilie, die in Schweden im Jahr 2018 mit den Nachwirkungen der Ablehnung ihres Asylantrags zu kämpfen hat, hält das Publikum lange auf Abstand. Zu distanziert erscheinen die Figuren, zu beherrscht in Anbetracht dessen, was ihnen droht und der surrealen Umstände, in denen sie sich wiederfinden. Doch die Botschaft ist so wichtig wie unmissverständlich und berührt dank der Darbietungen, die einen jeweils unvermittelt treffen.
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Blood & Sinners [2025]
Selbst diejenigen, die am Ende von Ryan Cooglers ungewöhnlichem Blood & Sinners nicht wissen, was sie von der Erzählung halten sollen, werden sich auf ein paar Feststellungen dennoch einigen können. Sei es, dass der Filmemacher sie mit einer handwerklich eindrucksvollen Finesse zum Leben erweckt, oder dass die Geschichte mit Leben und Kultur förmlich pulsiert. In jedem Fall aber, dass sie sich derart unerwartet entwickelt, dass man den Mut der Verantwortlichen hinter dem Projekt durchaus bewundern muss.
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Drop - Tödliches Date [2025]
Regisseur Christopher Landon erzählt in Drop - Tödliches Date eine derart absurde Geschichte, dass man sich an den vielen Zufällen und der geradezu abstrus komplizierten Grundidee stören kann. Doch es gelingt dem Thriller dank seiner sympathischen Besetzung, der beengten Örtlichkeit und nicht zuletzt der handwerklichen Finesse, mit der all dies umgesetzt ist, dass diese Kritikpunkte in den Hintergrund treten. Lässt man sich darauf ein, erwartet das Publikum eine kompakte wie packende Story, die besser in Erinnerung bleibt, als sie es im Grunde verdient.
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Was Marielle weiß [2025]
Filmemacher Frédéric Hambalek erzählt in seinem ungewöhnlichen Was Marielle weiß von familiären wie gesellschaftlichen Themen, die heute aktueller sind denn je. Ausgehend von der Frage, was es mit einer Familiendynamik anrichtet, wenn das Kind alles sieht und hört, was seine Eltern tun, entspinnt das Drama eine Geschichte um Vertrauen, Selbstwert und die elterliche Vorbildfunktion, die oftmals amüsant erscheint, im Kern aber umso tragischer ist. Das richtet sich zwar eher an ein ruhiges Publikum, das jedoch viele feine Beobachtungen erwartet.
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The Amateur [2025]
James Hawes’ Leinwandadaption von Robert Littells Roman Sein oder Nichtsein … ist nicht die Art Film, die man in Anbetracht der Inhaltsbeschreibung erwarten würde. Was sich anhört wie ein Thriller, in dem ein CIA-Analyst auf Rache an den Menschen aus ist, die ihm das Wichtigste im Leben genommen haben, ist ein Drama um eine unnahbare Figur, die Entscheidungen trifft, die man kaum nachvollziehen kann. Tadellos in Szene gesetzt und gut gespielt, macht das The Amateur schwerer zugänglich, als nötig.
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28 Tage später [2002]
Danny Boyles intensiver britischer Horrorfilm 28 Tage später hat mit seiner geradezu dokumentarischen Art der Umsetzung das Horrorgenre nachhaltig geprägt. Hinsichtlich der Ausgangslage mag man sich an die nicht minder einflussreiche Serie The Walking Dead erinnert fühlen, in der Art der Präsentation unterscheiden sich beide jedoch grundlegend. Lässt man sich auf die in England spielende Geschichte ein, erwartet das Publikum eine Story, die viel im Unklaren lässt und gleichzeitig der Gesellschaft gekonnt den Spiegel vorhält.
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