Die Monster AG [2001]

Wertung: 6 von 6 Punkten  |   Kritik von Jens Adrian  |   Hinzugefügt am 31. Mai 2003
Genre: Animationsfilm / Komödie

Originaltitel: Monsters, Inc.
Laufzeit: 92 min.
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2001
FSK-Freigabe: ab 6 Jahren

Regie: Peter Docter, David Silverman, Lee Unkrich
Musik: Randy Newman
Originalstimmen: John Goodman, Billy Crystal, Mary Gibbs, Steve Buscemi, James Coburn, Jennifer Tilly, Bob Peterson, John Ratzenberger, Frank Oz, Dan Gerson


Kurzinhalt:
Schon kleine Kinder wissen, dass Monster sich in ihren Schlafzimmern und unter den Betten verstecken, um sie zu erschrecken – wie allerdings erst jetzt bekannt wurde, tun die Monster das gar nicht freiwillig! Vielmehr benötigen sie die Angstschreie der Menschenkinder, um sie in Energie umzuwandeln und so ihre Städte mit Strom zu versorgen.
Aber was viele nicht wissen: Während sich Monster in unserer Welt bewegen können, sind Menschenkinder für die Monsterwelt anscheinend tödlich – schon ein einzelnes könnte zu einer Katastrophe führen. Eines der besten Schreie erzeugenden Monster ist Sulley (John Goodman), der zusammen mit seinem Kollegen Mike (Billy Crystal) kurz davor ist, den bisherigen Rekord zu brechen.
Der zwielichtige Randall (Steve Buscemi) dagegen verfolgt eigene Ziele. Und so findet Sulley eines Abends in der Monster AG das kleine Mädchen Boo (Mary Gibbs). Boo scheint gar keine Angst vor dem großen blauen bepelzten Ungetüm zu haben und versetzt Monstropolis in Angst und Schrecken.
Mike und Sulley versuchen daraufhin, Boo unbemerkt in ihre Welt zurückzubringen, doch dem macht Randall einen Strich durch die Rechnung. Mehr noch, das alles ist offensichtlich Teil eines viel hinterhältigeren Plans ...


Kritik:
Mit Der König der Löwen [1994] landete der Disney-Konzern seinen für längere Zeit größten finanziellen Erfolg; ein weltweites Einspielergebnis von über 700 Millionen Dollar war auch kaum mehr zu toppen. Es kam sogar schlimmer, denn in der Folge gingen die Zahlen stetig nach unten, und das rapide.
Nur ein Jahr später stellte die Computer-Animationsschmiede Pixar mit Toy Story [1995] ihren ersten abendfüllenden Film vor – bis dahin hatte niemand so recht an den Erfolg der aus Bits und Bytes bestehenden Werke geglaubt, auch wenn bereits knapp zehn Jahre vorher der Kurzfilm Die kleine Lampe [1986] zum ersten Mal demonstrierte, dass diese Technik der Animation weit fortgeschrittener war als die damaligen PCs. Toy Story änderte alles; der Film war ein Erfolg und spielte bei günstigen 30 Millionen Dollar Produktionskosten (damals die Hälfte der klassischen Zeichentrickfilme) mehr als das Zehnfache weltweit wieder ein.
Die Computer-Tricktechnik war salonfähig geworden und profitabel obendrein. Darüber hinaus war den Pixar-Leuten das Kunststück gelungen, toten Dingen, die ausschließlich am Computer entstanden waren, Leben einzuhauchen und eine herzerwärmende Story zu erzählen, bei der man als Zuschauer schnell vergaß, dass es sich bei den Leinwand-Figuren um rein künstliche Wesen handelte.

Seither beglücken die Macher von Toy Story das Publikum regelmäßig mit neuen Filmen, darunter eine Fortsetzung ihres Erstlings, Das große Krabbeln [1998], Die Monster AG, Findet Nemo [2003] und zuletzt Die Unglaublichen – The Incredibles [2004].
Jeder ihrer Filme war bisher ein Erfolg, wohingegen die hauseigenen Disney-Produktionen immer weniger Gewinn einfuhren. Der Schatzplanet [2002] sorgte infolge des verherenden Einspielergebnisses von nicht einmal 40 Millionen Dollar in den USA und knapp 100 weltweit bei einem Budget von 140 Millionen Dollar dafür, dass die damaligen Jahresbilanzen deutlich nach unten korrigiert werden mussten. Kein Wunder also, dass Disney an den Pixar-Filmen festhält, auch wenn mit Lilo & Stitch [2002] wieder deutlich mehr Geld eingenommen wurde (über 270 Millionen US-Dollar weltweit bei Produktionskosten in Höhe von rund 80 Millionen Dollar). Doch Pixars Vertrag mit Disney läuft nach dem nächsten Film, Cars – Autos wie wir [2006], aus, und Unstimmigkeiten zwischen den beiden Studios machen eine Weiterführung der Zusammenarbeit mehr als unwahrscheinlich. Dass Disney beabsichtigt, Fortsetzungen zu Toy Story, Findet Nemo oder Die Monster AG notfalls auch ohne Pixars Mitwirkung zu machen, trägt wohl ebenfalls nicht dazu bei, die Wogen zu glätten.-
Welchen Vorwurf sich die Erben Walt Disneys allerdings gefallen lassen müssen ist, dass Pixar heute Filme macht, die mehr dem Geist des legendären Walt entsprechen, als der Megakozern selbst. Mit knuffigen Charakteren, familiengerechten Geschichten und einem enormen Unterhaltungswert beweist Pixar regelmäßig, dass Computer-Animation nicht herzlos, kalt oder steril sein muss.
Die Monster AG bildet hier keine Ausnahme.

Dreh- und Angelpunkt stellt sicherlich das Drehbuch dar, das mit einer phantastischen Story aufwarten kann und im Laufe des Films für Jung und Alt immer wieder etwas Neues zu entdecken bietet.
Allein die Ausgangsidee schafft es, dass den Zuschauern reihenweise die Kiefer nach unten klappen: Die Monster versorgen mit der Energie aus den Angstschreien von Kindern ihre Städte mit Elektrizität – wieso kam darauf bisher niemand? Nicht weniger originell, die Konstruktion des Monster-"Elektrizitätswerks" mit unzähligen Türen, die den Zugang zu den Zimmern der Kinder ermöglichen. So einfach, prägnant, witzig und kongenial, dass man sich an die Stirn tippen muss, wieso man selbst nicht daran gedacht hat.
Selbstverständlich nehmen die Macher dadurch den jugen Zuschauern in gewissem Sinne gleichzeitig die Angst vor Monstern aus dem Schrank oder unter dem Bett; spätestens, wenn der riesige Sulley in panischer Angst vor der niedlichen Boo davonläuft, sollten die Kleinen begreifen, dass es hier nichts zu fürchten gibt. Wie sollte man auch, angesichts eines zwei Meter großen, mit blauem Fell behaarten Teddybären?
Auch die Auflösung, gleichwohl für ältere Zuschauer schnell ersichtlich, ist witzig und intelligent gestaltet, und während des Films finden sich derart viele Gags, dass sich selbst Filmkenner anstrengen müssen, um alle auszumachen. Dabei geht es nicht so sehr um die offensichtlichen Späße, wie die Tatsache, dass manche Monster Gebissprothesen benötigen, um furchteinflößend auszusehen (worüber man verständlicherweise genauso lacht), sondern um die kleinen Anspielungen, die Pixar immer wieder in ihre Filme miteinfließen lässt. Als Beispiel sei genannt, dass in dem Restaurant "Harryhausen's", in dem Celia und Mike essen wollen, ein Octopus mit nur sechs Armen der Küchen-Chef ist – der bekannte Filmemacher Ray Harryhausen musste in Das Grauen aus der Tiefe [1955] ebenfalls auf Fangarme eines Riesentintenfischs verzichten, da ihm das Budget einen Strich durch die Rechnung machte.
Diese Art Anleihen finden sich überall im Film und machen ihn gerade für Fans zu einem besonderen Erlebnis. Wer genau Acht gibt, entdeckt kurz vor Ende sogar den namensgebenden Clownfisch aus Findet Nemo in einem "Gastauftritt", zudem hält Boo in einer Szene eine DVD von Das große Krabbeln in der Hand.
Es ist ein Kunststück, einen Film zu entwickeln, der Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht; den Pixar-Verantwortlichen ist das bislang immer gelungen. Während sich die Kleinen an der putzigen Story und den witzigen Szenen von Die Monster AG erfreuen können, haben die Erwachsenen gleich doppelt zu lachen.
Gekoppelt mit witzigen, pointierten Dialogen und der kindgerechten Erzählweise ergibt das die perfekte Familienunterhaltung, wie man sie von Disney nur noch selten zu sehen bekommt.

Unglaublich wichtig bei dieser Art Film ist verständlicherweise das sogenannte Voice-Acting, also die Darsteller, die den Figuren ihre Stimmen leihen. Was dabei herauskommt, wenn das nicht richtig funktioniert, zeigte Ice Age [2002], dort vermisste man das Zusammenspiel der einzelnen Stimmen, sowie ihre Begeisterung.
Einer wird sich über Die Monster AG vielleicht ein wenig ärgern: Bill Murray. Dem wurde nämlich die Rolle von Sulley angeboten und er sprach sogar dafür vor – als sich die Macher entschlossen, ihm den Part zu geben und ihn zurückrufen wollten, war Murray allerdings nicht zu erreichen. Dies werteten die Produzenten dann als "Nein" und besetzten stattdessen John Goodman, ebenfalls eine großartige Entscheidung.
Worauf die Macher Wert legen müssen, ist die Tatsache, dass die Figur zur Stimme passt, beziehungsweise umgekehrt. An Monsters, Inc., so der Originaltitel, erkennt man, dass die Pixar-Verantwortlichen ihr Handwerk bestens verstehen.
Die tiefe Bassstime von John Goodman als knuffiger, großer und imposanter Sulley, ist eine einmalige Wahl gewesen, dem Billy Crystals Mike Wazowski mit seiner quirligen Art und seiner leicht panischen Stimme in nichts nachsteht. Als Zweiergespann ergänzen sie sich so gut wie Tom Hanks und Tim Allen in Toy Story.
Steve Buscemi darf mit seiner etwas schmierigen, verzogenen Stimme als Randall Boggs glänzen. Für James Coburn, der im November 2002 leider an einem Herzinfarkt verstarb, ist dieser Film die drittletzte Rolle – und zweifelsohne eine großartige Gelegenheit, sich an diesen Ausnahmedarsteller zu erinnern. Jennifer Tilly ist als schlangenhäuptige Freundin Mikes zu hören. Regisseur Frank Oz, spricht eine Nebenrolle.
Sie alle harmonieren perfekt zusammen, wobei sicherlich Crystal und Goodman hervorstechen, die man in dieser Kombination immer wieder gern hört. Vielleicht liegt es auch daran, dass einige der Darsteller ihre Szenen zusammen aufgenommen haben, was für diese Art Film eher ungewöhnlich ist. Manche Szenen entstanden zum Beispiel, während Goodman und Crystal, sowie Buscemi und Oz im Tonstudio gleichzeitig anwesend waren.
Vor ungeahnte Schwierigkeiten stellte die Macher des Films allerdings die "Darstellerin" der kleinen Boo: Mary Gibbs. Die war tatsächlich erst in dem Alter, wie Boo im Film, und man konnte sie einfach nicht dazu bewegen, still vor dem Mikrophon im Tonstudio zu sitzen – darum folgten ihr die Toningenieure mit dem Mikrophon einfach überall hin und fügten die verschiedenen Aufnahmen später entsprechend aneinander.

Leider kann die deutsche Synchronisation nicht in gleichem Maße gefallen. Alles in allem ist sie zwar annehmbar geraten, aber besonders bei den beiden Hauptsprechern überzeugt sie nicht richtig. Die wirken viel zu teilnahms- und lustlos – für Toy Story wurden damals deutliche bessere Sprachtalente herausgesucht.
Und obwohl Martin Semmelrogge als Stimme von Randall gar nicht schlecht besetzt ist, es will dennoch nicht so recht passen. Glücklicherweise machte der deutsche Verleih nicht den Fehler, wie bei Chicken Run - Hennen rennen [2000] Comedy-Stars zu verpflichten; dass die als Sprecher völlige Rohrkrepierer sind, hat jener Film eindrucksvoll bewiesen.
Interessant ist zudem, dass die internationalen Fassungen von Pixar speziell angepasst werden, damit die Sprache weiterhin lippensynchron bleibt – daraus erklärt sich zum Teil auch die immense Startverzögerung der Pixar-Animationsfilme von drei bis zu sechs Monaten.

Was die Inszenierung angeht, versucht Pixar offensichtlich, die Lücke zwischen Animations- und Realfilm immer weiter zu schließen. So finden sich hier die einen oder anderen Kamera-Rüttler, als ob der Kamera-Mann hinter den Figuren hergerannt wäre, und allgemein wirken Kamera und Schnitt deutlich lebhafter und agiler eingesetzt, als beispielsweise noch in Das große Krabbeln. Darunter leidet aber nie die Übersichtlichkeit; sondern es handelt sich um ein interessantes und passendes Stilmittel, das zusammen mit verlängerten Kamera-Fahrten und einer gelungenen Optik ein stimmiges Bild hinterlässt und verdeutlicht, dass die Entwicklung auf diesem Gebiet ihren Höhepunkt noch lange nicht erreicht hat.

Am offensichtlichsten ist die weiterentwickelte Technik zweifelsohne an Sulleys Fell erkennbar, das aus über 1.000.000 realistisch animierten Haaren besteht. Doch auch sonst hat sich seit Toy Story viel getan: Zwar muten die Menschen immer noch nicht vollkommen echt an, dafür gab es nur selten ein derart knuddeliges CGI-Kind, wie Boo. Der comicartige Look tut dem Film merklich gut und man möchte jede einzelne Einstellung minutenlang betrachten, und kann sich an der Vielzahl von Details dennoch nicht sattsehen.
Die Figuren und Charaktere machen ebenfalls einen hervorragenden Eindruck, besonders die Animationen sind wie bei allen bisherigen Pixar-Filmen ausgesprochen gut gelungen. Wie viele verschiedene Monster die Künstler auch erschaffen haben, als Zuschauer kommt man aus dem Staunen und Zählen gar nicht mehr heraus. Dabei wirken beinahe alle, ob stachelig oder glitschig in irgendeiner Weise knuffig, als wären sie einem Kinderbuch entsprungen.
Sulley und Mike gehören sicherlich zu den beeindruckendsten, aber auch Henry J. Waternoose III oder der Yeti sind wahre Blickfänge. Trotz der Pixel-Herkunft besitzen sämtliche Charaktere eine innere Wärme und strahlen eine Flauschigkeit aus, die von keinem anderen Konkurrenzanimationsstudio bislang getoppt werden konnte.

Für das Filmerlebnis mindestens genauso bedeutsam ist die Qualität des Tons, der bei Animationsfilmen besonders schwierig zu gestalten ist – vor allem, weil man auf keinerlei Grundmaterial bauen kann; sämtliche Geräusche, darunter auch die Umgebung, werden im Tonstudio hinzugemischt, hierbei müssen dann Hall oder spezielle Laute wie Wind mit berücksichtigt werden.
Auch in dieser Hinsicht macht Die Monster AG viel Freude; alle Klänge wirken natürlich, man hat nie das Gefühl, als würden sie aus einem Synthesizer stammen oder nachträglich aufgenommen worden sein. "Hörenswert" ist hierbei, wenn die Charaktere von einer Räumlichkeit in die andere gehen, und sich in diesem Moment der Hall des Tons entsprechend ändert. Viele heutige Kino-Produktionen legen bei weitem weniger Wert auf eine solch stimmungsvolle und natürliche anmutende Geräuschkulisse.

Hierzu passend fügt sich darüber hinaus die Musik von Randy Newman ein, der zurecht für den Oscar nominiert wurde und für seinen Filmsong "If I Didn't Have You" die Trophäe sogar einheimsen konnte.
Sowohl in den ruhigen, als auch in den temporeichen Momenten unterstützen die eingängigen Melodien das Geschehen gekonnt, ohne dabei je unangenehm aufzufallen. Eine bessere Wahl hätten die Macher nicht treffen können.

Film-Kenner wird es interessieren zu hören, dass in einer Szene, in der Armageddon – Das jüngste Gericht [1998] parodiert wird, das im Original von Steve Buscemi vertonte Monster an genau der gleichen Stelle zu sehen ist, wie Buscemi in Armageddon selbst. Eine ebenso wissenswerte Info ist sicherlich, dass Pixar-Regisseur John Lasseter, der bis auf Die Monster AG an den ersten drei Pixar-Filmen als Regisseur beteiligt war, 1979 einen Studentenfilm mit dem Titel Nitemare drehte, bei dem ein Kind in seinem Schlafzimmer ein Monster findet und feststellen muss, dass es nicht gefährlich ist. An der Story zu Monsters, Inc. schrieb Lasseter allerdings nicht mit.
Die Bezeichnung einer neuen Software von Pixar fand ebenfalls den Weg in den Film; so lautet der Knopf, mit dem die Türmechanismen bei der Monster AG betätigt werden, FIZT – Fiz-T ist die jüngste Software von Pixar, die komplexe realistische Render-Operationen unterstützt, wie es beispielsweise bei Sulleys Fell der Fall ist.

Ein Geschichte für sich sind überdies zwei Trailer, die zum Film veröffentlicht wurden.
Im ersten verschlägt es Sulley und Mike in ein falsches Schlafzimmer, wo ein kleines, aber äußerst komisches Wortgefecht zwischen den beiden Monstern stattfindet. Der zweite Trailer lief erst nach offiziellem Kinostart in den US-Kinos und zeigt Sulley und Mike bei einem Scharade-Spiel, in dem sie Film-Titel erraten müssen. Allein die Tatsache, dass zur selben Zeit der internationale Erfolg Harry Potter und der Stein der Weisen [2001] angelaufen war, worauf in dem kurzen Trailer eingegangen wird, sorgt für einige Lacher.
Beide Trailer wurden speziell erstellt und zeigen Szenen, die nicht im Film enthalten sind. Glücklicherweise sind sie auf der DVD enthalten.

In Anbetracht der Tatsache, dass Shrek – Der tollkühne Held [2001] gegen Die Monster AG im Oscar-Rennen um den besten Animationsfilm antrat und bei der Verleihung 2002 sogar gewann, kann man eigentlich nur unverständig den Kopf schütteln. Technisch hinken beide Filme dem ungerechterweise nicht einmal nominierten Final Fantasy – Die Mächte in dir [2001] hinterher, wobei Die Monster AG zumindest einen einheitlichen Look präsentiert und mit ausgefallenen witzigen Charakteren punkten kann.
Auf Blähungs- oder Körperflüssigkeitswitze wie in Shrek konnten die Pixar-Magier getrost verzichten und bieten statt des billigen Comedy-Humors eine hintergründige und unterhaltsame Story mit Anspielungen zum Mitdenken, sowie einer großen Portion Spaß für die jungen und alten Zuschauer.
Doch die Academy, die für die Vergabe der Oscars zuständig ist, hat schon oft völlig daneben gegriffen, insofern fällt das auch diesmal nicht wirklich ins Gewicht.

Familienunterhaltung war früher das Markenzeichen von Walt Disney – mit den unzähligen Video-Produktionen der letzten Jahre und den schändlichen Plagiaten wie einer Fortsetzung zu Das Dschungelbuch [1967] gruben sich die Mäuse-Trickser eine Grube, aus der sie nicht mehr herauskommen. Pixar macht heute Filme, wie Walt Disney sie früher erschuf.
Wem die Action in Bezug auf die Monster mitunter zu heftig erscheint, der kann sich beim Abspann übrigens versichern lassen, dass "keine Monster bei der Herstellung dieses Films verletzt wurden".


Fazit:
Auf hohem Niveau, mit technisch makellosen und knuffig goldigen Figuren überzeugt Die Monster AG nicht nur durch die warme und natürliche Optik, sondern vor allem durch die verständliche, lustige und eingängige Geschichte inklusive vieler toller Ideen. Ein Film für Groß und Klein, bei dem jeder seinen Spaß haben kann – bei dem man als Erwachsener allerdings etwas Detailverliebtheit mitbringen sollte, um noch mehr Gags zu entdecken als die jungen Zuschauer.
Wertvoll und empfehlenswert – ein Pixar-Film eben!