Catch The Killer [2023] |
02.10.2023, um 16:00 Uhr. |
Das englischsprachige Spielfilmregiedebüt Catch The Killer des argentinischen Filmemachers Damián Szifron ist im Kern ein besserer Film, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Das Drehbuch versieht die Figuren mit vielen dunklen Facetten und die geradezu klassische Ermittlungsarbeit erweckt den Anschein, als würde es sich um die Verfilmung einer Romanvorlage handeln. Doch so chic die Inszenierung, sie ist auch deprimierend düster und lässt einen nur selten mitfiebern.
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Freelance [2023] |
02.10.2023, um 15:00 Uhr. |
In gewisser Hinsicht fühlt sich Pierre Morels Freelance an wie ein Film aus einer vergangenen Zeit. Trotz eines teilweise aktuellen politischen Kontexts, ist die Geschichte mit einer geradezu naiven Leichtfüßigkeit erzählt und ganz offenbar scheuen die Verantwortlichen nicht vor einer Komödie für Erwachsene zurück, ohne dabei großteils auf Anzüglichkeiten zu setzen. Doch so erfrischend und nostalgisch die Idee, so durchwachsen ist bedauerlicherweise deren tatsächliche Umsetzung.
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Vergiss Meyn nicht [2023] |
16.09.2023, um 15:00 Uhr. |
Es ist nicht klar, was Filmstudent Steffen Meyn zu finden glaubte, als er im Herbst 2017 begann, die Aktivistinnen, die sich in den Hambacher Wald zurückgezogen hatten, zu begleiten und zu beleuchten. Mit seiner 360°-Kamera zeichnete Wünsche, Hoffnungen und Begegnungen auf, ehe er am 19. September 2018 an den Folgen eines Sturzes bei den Dreharbeiten starb. Vergiss Meyn nicht ist auch, wenngleich weniger, ein Porträt über ihn, als die Aktivisten. Und doch ist er eine Präsenz, deren Stimme man stets wahrnimmt – bis sie auf tragische Weise verstummt.
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Wochenendrebellen [2023] |
16.09.2023, um 14:40 Uhr. |
In dem auf wahren Ereignissen basierenden Wochenendrebellen erzählt Filmemacher Marc Rothemund die Geschichte einer Familie, die mit den Herausforderungen zurechtzukommen versucht, die der Alltag mit ihrem autistischen Sohn Jason mit sich bringt. Betont leichtfüßig erzählt, erschließt sich damit ihr komplexes Leben einem breiten Publikum, selbst wenn viele Facetten nur angerissen werden und die Erzählung selbst altbekannten Mustern folgt. Dafür gibt es ein unerwartetes, verbindendes Element.
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Die Mittagsfrau [2023] |
16.09.2023, um 14:20 Uhr. |
Barbara Alberts Die Mittagsfrau erscheint ähnlich distanziert und unnahbar wie die Figur im Zentrum, die hier porträtiert wird. Das liegt weniger am Inhalt, als an den zeitlichen Sprüngen, die die Erzählung vollzieht. Dabei hätte es sich angeboten, eine Frau vorzustellen, die eine unfassbare Entscheidung trifft, ehe sie beleuchtet und ihre Handlung erläutert wird. So erscheint das Porträt zäher, als es sein müsste, dabei aber nicht weniger eindringlich.
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Das Nonnenrennen [2022] |
16.09.2023, um 14:00 Uhr. |
Laurent Tirards Komödie Das Nonnenrennen bedient überwiegend eine Art von Humor. Diejenigen, für die diese Art Humor funktioniert, können dementsprechend auf unterhaltsame eineinhalb Stunden hoffen. Alle anderen, so wie dieser Kritiker ebenfalls, so viel als „Warnung“ vorab, werden kaum eine Miene verziehen und sich fragen, weshalb man eine Geschichte um überwiegend unsympathische Figuren erzählen sollte, die nach all ihrem vorwerfbaren Handeln kaum bis gar keine Entwicklung widerfahren.
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Trauzeugen [2023] |
12.09.2023, um 19:00 Uhr. |
Die Komödie Trauzeugen ist eine typisch deutsche Komödie mit sympathischer Besetzung, die sowohl den karriereorientierten Yuppie als auch die sozial engagierte Pädagogin widerspiegelt, vielen eingängigen Songs, die in chicen Bildern eingefangen sind, und einer Geschichte, die auf betont absurden Humor setzt, um sich nicht eingehend mit den Figuren beschäftigen zu müssen. Garniert wird all das mit einem Happy End, das im Zweifel mit der Brechstange erzwungen wird. Das Ergebnis ist harmlos unterhaltsam und ärgerlich zugleich.
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A Haunting in Venice [2023] |
10.09.2023, um 20:00 Uhr. |
Zum dritten Mal bringt Kenneth Branagh den aus Agatha Christies Romanen bekannten wie darin weltberühmten, belgischen Meisterdetektiv Hercule Poirot auf die Leinwand, der in Venedig in einem mystisch-mysteriösen Fall ermittelt. A Haunting in Venice baut dabei die Stärken der ersten beiden Filme konsequent aus und erzählt mit einem fantastisch besetzten Ensemble einen klassischen Krimi vor einem berauschenden Hintergrund. Einziger Wermutstropfen dabei ist, dass erfahrene Genrefans denn Fall früher lösen als der Detektiv. Die Atmosphäre trübt das kaum.
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John Wick: Kapitel 4 [2023] |
10.09.2023, um 19:50 Uhr. |
Beinahe 10 Jahre, nachdem er auszog, um den Diebstahl seines Wagens und den Tod seines Hundes zu rächen, kommt die Reise des berüchtigten Attentäters John Wick in John Wick: Kapitel 4 zum Ende. Dabei gelingt Filmemacher Chad Stahelski nicht nur einmal mehr eine handwerklich aufwändige Aneinanderreihung haarsträubender Actionszenen, sondern auch eine insgesamt berauschend schön in Szene gesetzte Gangsterballade. Überlang und exzessiv ist sie dennoch.
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The Ice Road [2021] |
10.09.2023, um 19:40 Uhr. |
Jonathan Hensleighs erste Regiearbeit nach einer zehnjährigen Pause, The Ice Road, beginnt als durchaus solide Unterhaltung versprechender Thriller. Doch bereits nach dem ersten Drittel werden die vielen Defizite inhaltlicher wie handwerklicher Art mehr als sichtbar, ehe das Finale in beiden Belangen einen weiteren Abstieg präsentiert. Das ärgerliche daran ist, dass mit mehr kreativem Geschick hinter der Kamera und einem etwas größeren Budget ein durchaus stimmiger Genrefilm möglich wäre.
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The Equalizer 3 – The Final Chapter [2023] |
29.08.2023, um 19:00 Uhr. |
Beim dritten, und wie der deutsche Titel bereits verrät, letzten Leinwandabenteuer des Titel gebenden, erfahrenen Agenten Robert McCall bringt Filmemacher Antoine Fuqua nicht nur die Stimmung des zermürbten Hauptcharakters toll zu Geltung, sondern findet eine Geschichte, die genau hierzu passt. Nach einem scheinbar inhaltlich losgelösten Einsatz zu Beginn, präsentiert The Equalizer 3 McCall an einem Ort, an dem er Zuhause scheint, zugehörig. Das ist wie gehabt brachial, aber für ein erwachsenes Publikum durchaus packend.
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High Crimes - Im Netz der Lügen [2002] |
29.08.2023, um 18:00 Uhr. |
Filmemacher Carl Franklin erzählt in High Crimes - Im Netz der Lügen ein Gerichts-Krimi-Drama, das anmutet, als würde es auf wahren Begebenheiten beruhen, aber letztlich „nur“ erfunden ist. Wirft man dem Film diesen Umstand vor, sagt das gleichzeitig etwas darüber aus, wie gut den Verantwortlichen die Illusion gelungen ist. Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche Aspekte, die entweder kaum ausgearbeitet sind, oder nicht wirklich zum Ernst der Story passen wollen.
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The Inspection [2022] |
19.08.2023, um 16:00 Uhr. |
In The Inspection erzählt Filmemacher Elegance Bratton von einem queeren jungen Mann, der seit Jahren auf sich gestellt ist und ganz am Boden angekommen scheint. Sein Wunsch, ein Marine zu werden, ist mehr der Anerkennung geschuldet, die er erhofft, als ein solcher Soldat zu erhalten. Doch im Bootcamp entdecken die übrigen Rekruten seine sexuelle Orientierung, woraufhin er von ihnen wie von seinen Vorgesetzten schikaniert und ausgegrenzt wird. Dem beizuwohnen, ist zermürbend und dennoch inspirierend.
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Joy Ride - The Trip [2023] |
19.08.2023, um 15:00 Uhr. |
Ob Adele Lims Joy Ride - The Trip hält, was der Titel verspricht, hängt maßgeblich davon ab, auf welche Art Humor das Publikum eingestellt ist. Was sich inhaltlich nach einer Reise der Selbstentdeckung sowie der eigenen Herkunft, anhört, ist verpackt in eine Komödie, die durch ihre Vulgarität schockieren will. Das auf eine so erzwungene Art und Weise, dass die sehr realen Selbstzweifel und Konflikte der Figuren hinter Karikaturen versteckt werden, für die man sich öfter schämen möchte, als mit ihnen lachen.
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Blue Beetle [2023] |
16.08.2023, um 21:00 Uhr. |
Das erste, was bei Angel Manuel Sotos Adaption des DC-Comics Blue Beetle auffällt, ist, wie farbenfroh das Fantasyabenteuer von Beginn an präsentiert wird. Anstatt eine triste Welt voll konfliktbehafteter Figuren vorzustellen, stehen hier Charaktere im Zentrum, die durch das definiert werden, was sie zusammenhält. Dies gelingt so gut, dass vor allem die ersten zwei Drittel mehr Spaß machen, als Vieles, was das Genre zuletzt hervorgebracht hat. Es ist schade, dass die Verantwortlichen dies nicht bis zum Ende durchhalten.
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