Arielle, die Meerjungfrau [2023] |
23.05.2023, um 07:00 Uhr. |
Es ist so erstaunlich wie überraschend, wie viel Spaß Rob Marshalls Realverfilmung macht und wie gut es ihr gelingt, den Geist der Vorlage für ein modernes Publikum einzufangen. Die Geschichte in Arielle, die Meerjungfrau dabei auf deutlich über zwei Stunden auszuschmücken, ist ebenso unnötig, wie die Frage offen, an welches Publikum sich die Interpretation richtet, doch sind das Details, die hinter den Stärken zurücktreten, von denen es mehr gibt, als man auch in Anbetracht der Vorschau erwarten würde.
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Renfield [2023] |
23.05.2023, um 06:00 Uhr. |
So leicht es im Grunde fällt zu sagen, was für eine Art Film Regisseur Chris McKay mit seinem Renfield erzählen wollte, so schwer ist es doch, zu beurteilen, ob ihm selbiges gelingt. Denn so namhaft und engagiert die Besetzung, mit niemand geringerem als Nicolas Cage als den Fürsten der Finsternis, Dracula, so wenig gibt das Drehbuch den Beteiligten zu tun. Dafür wartet die Fantasykomödie mit einem geradezu überbordenden, comichaften Brutalitätsgrad auf, ohne den Horroraspekt inhaltlich verankern zu wollen.
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Fast & Furious 10 [2023] |
17.05.2023, um 11:00 Uhr. |
Vielleicht wäre jetzt der beste Zeitpunkt, aus der Fast & Furious-Reihe ein Animationsfilm-Franchise zu machen. Viel fehlt dazu ohnehin nicht. Doch es hätte überdies den Vorteil, dass das Publikum dann nicht mehr wenigstens den Hauch von Realismus erwarten würde. Wenn in Fast & Furious 10 Figuren wie Fahrzeuge sämtlicher Logik oder Physik trotzen, von der Story ganz zu schweigen, macht es das schwer, mit dem Geschehen mitzufiebern. Immerhin, es gelingt ihnen besser als zuletzt.
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All the Beauty and the Bloodshed [2022] |
17.05.2023, um 10:40 Uhr. |
Laura Poitras’ geradezu furchtlos direkter Dokumentarfilm All the Beauty and the Bloodshed porträtiert das Leben der Fotografin Nan Goldin, die in Folge ihrer eigenen Abhängigkeit des Opioids Oxycodon die Interessengruppe P.A.I.N. gründete. Sowohl dieser Aspekt wie auch das Leben der Künstlerin sind hier miteinander verbunden und spiegeln so ihr Gesamtwerk vermutlich treffender wider, als man beim ersten Hinsehen vermuten mag.
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Deep Impact [1998] |
17.05.2023, um 10:20 Uhr. |
Anstatt das Spektakel in den Mittelpunkt zu rücken, richtet Filmemacherin Mimi Leder im Katastrophenfilm Deep Impact den Blick auf die Figuren, das Drama und wie die Gesellschaft mit der Gewissheit umgeht, dass sie der Bedrohung nicht entkommen kann. Damals als melodramatisch und zu bedächtig kritisiert, lohnt sich gerade im Hinblick auf das aktuelle wie jüngste Weltgeschehen ein erneuter Blick, um die Facetten zu entdecken, die sich hier verbergen – und dem Publikum spiegelbildlich vorgehalten werden.
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Boston Strangler [2023] |
17.05.2023, um 10:00 Uhr. |
Basierend auf den insgesamt 13 Frauenmorden, die sich Anfang der 1960er-Jahre im Großraum Boston ereigneten, nähert sich Matt Ruskins Boston Strangler der Thematik von Seiten der Reporterin Loretta McLaughlin, die zusammen mit ihrer Kollegin Jean Cole dem Killer den Titel gebenden Namen verlieh. Das Krimidrama ist so akribisch aufgearbeitet wie in vielen Punkten erschreckend. Was es jedoch vermissen lässt, ist die paralysierende Wirkung, die diese Morde auf die möglichen Opfer damals gehabt haben müssen.
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Living – Einmal wirklich leben [2022] |
13.05.2023, um 11:00 Uhr. |
Basierend auf Akira Kurosawas preisgekröntem Drama Ikiru: Einmal wirklich leben erzählt Filmemacher Oliver Hermanus in Living – Einmal wirklich leben von einem Mann, der nach einer erschütternden Diagnose darum bemüht ist, seinem Leben noch eine Bedeutung zu verleihen. Ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten, ist so tragisch wie bitter, die Stimmung so hoffnungslos wie zuversichtlich. Die fantastische, einnehmende Darbietung von Bill Nighy im Zentrum prägt den Film ungemein.
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A Thousand and One [2023] |
13.05.2023, um 10:00 Uhr. |
Das Spielfilmregiedebüt von A.V. Rockwell, zu dem die Regisseurin auch das Drehbuch liefert, vermittelt eine Authentizität, dass man meinen könnte, es wäre eine Biografie. Doch das Drama ist letztlich mehr am Charakterportrait seiner Protagonistin interessiert, als daran, ihre Geschichte zu erzählen. Auch deshalb wird es A Thousand and One trotz starker Darbietungen schwer haben, ein größeres Publikum zu finden. Das bedeutet nicht, dass was der Film beabsichtigt, ihm nicht gelingen würde.
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Sisu [2022] |
08.05.2023, um 18:00 Uhr. |
Jalmari Helanders Sisu belegt, wenn nichts anderes, dann in jedem Fall, dass an Erwachsene gerichtete, harte Actionfilme auch aus Europa stammen können. Die Geschichte ist so simpel wie geradlinig, die Umsetzung so solide wie kompromisslos. Dabei wirkt die wortkarge Hauptfigur, um die sich Legenden ranken, als entstamme sie einem Comic. So überzogen, mit welcher Widerstandskraft sie hier permanent einstecken muss und mit welcher Brutalität sie austeilt. Das muss nicht schlecht sein.
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Guardians of the Galaxy Vol. 3 [2023] |
01.05.2023, um 15:00 Uhr. |
Mit Guardians of the Galaxy Vol. 3 gelingt Filmemacher James Gunn genau der Film im Marvel Cinematic Universe, auf den Fans seit Avengers: Endgame gewartet haben. Nicht nur versammelt er eine bekannte Heldentruppen und sendet sie auf eine letzte Reise, er zeichnet die beliebten Figuren so, wie man sie noch nie zuvor gesehen hat, bleibt ihnen dabei aber treu. Das heißt nicht, dass es keine Kritikpunkte gäbe und wie die Laufzeit vermuten lässt, ist er zu lang. Aber es gab seit Jahren keinen so unterhaltsamen Comic-Film wie diesen auf der großen Leinwand.
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Spoiler Alarm [2022] |
01.05.2023, um 14:40 Uhr. |
Basierend auf Michael Ausiellos Memoiren erzählt Filmemacher Michael Showalter in Spoiler Alarm eine Liebesgeschichte, bei der bereits zu Beginn absehbar ist, dass sie kein Happy End finden wird. Doch diese zwei Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, die trotz ihrer Differenzen in einer so schweren Zeit zueinander halten und dadurch sogar noch näher zusammenrücken, ist nicht nur herzerwärmend und teilweise überaus witzig, es auf eine inspirierende Weise wichtig.
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Das Lehrerzimmer [2023] |
01.05.2023, um 14:20 Uhr. |
İlker Çataks Das Lehrerzimmer zeigt an einer idealistischen, jungen Hauptfigur, wie diese in der Folge einer Entscheidung, mit der sie Gutes bewirken wollte, immer weiter aufgerieben wird. Gleichzeitig entblättert das Drama den (Alb-) Traumberuf der Lehrkraft, die sich im schlimmsten Fall in einem System wiederfindet, das so starr ist wie die Kinder gnadenlos. Dem beizuwohnen, ist abwechselnd beklemmend und beunruhigend. Und einer der sehenswertesten Filme des bisherigen Kinojahres.
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Flashdance [1983] |
01.05.2023, um 14:00 Uhr. |
Geschichten junger Menschen, die mit Ehrgeiz und Fleiß ihren Traum gegen alle Widrigkeiten verfolgen und schließlich damit Erfolg haben, sind nicht nur ungemein inspirierend, sondern in Hollywood gleichermaßen weit verbreitet. Auch Musikfilme dieser Art gibt es viele. Flashdance erzählt keine solche Geschichte, selbst wenn es auf den ersten Blick so aussehen mag. Nichtsdestotrotz hat sich der Genreklassiker einen Platz im Herzen des Publikums erspielt und lädt auch heute noch zum Mitwippen bei toll choreografierten Tanzszenen ein.
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Champions [2023] |
23.04.2023, um 20:00 Uhr. |
Letztendlich ist Bobby Farrellys Champions genau der Film, den man in Anbetracht des Themas erwarten würde. Die Komödie um einen Basketballtrainer, der ein Team junger Menschen mit kognitiven Einschränkungen coachen muss, durchlebt alle Höhen und Tiefen des Genres der inspirierenden Sportfilme sowie der Komödien um Hauptfiguren, die lernen, bessere Menschen zu sein. Doch inspiriert der Film ein inklusives Publikum und trifft so einen ungeahnten, gesellschaftlichen Nerv.
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Evil Dead Rise [2023] |
23.04.2023, um 19:40 Uhr. |
Der inzwischen fünfte Beitrag im Evil Dead-Franchise beginnt wie Sam Raimis Genre definierender erster Teil Tanz der Teufel in einer abgeschiedenen Hütte im Wald, in der ein Dämon Besitz einer jungen Frau ergreift. Der Auftakt setzt nicht mehr als den Ton für einen Horrorfilm, der in einer anderen Art von Isolation spielt, einem baufälligen Hochhaus in Los Angeles, das in Kürze abgerissen wird. Evil Dead Rise setzt dabei wie die anderen Teile der Reihe nicht auf Subtilität, sondern auf immens brutalen, grafischen Horror.
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