Kritik zu One Life [2023] |
Bild © und Quelle: SquareOne Entertainment
Kritik zu The Quiet Girl [2022] |
Bild © und Quelle: Neue Visionen Filmverleih
Kritik zu The Zone of Interest [2023] |
Bild © und Quelle: LEONINE Studios
 
Wir wünschen unseren Besucherinnen und Besuchern sowie ihren Familien
ein erholsames und friedvolles Osterfest!

News und Reviews

One Life [2023]
James Hawes’ One Life fühlt sich trotz des inhaltlichen Fokus weniger wie eine Nacherzählung einer ebenso wichtigen wie wenig bekannten Rettungsmission von jüdischen Kindern aus der von Nazideutschland zuerst in Teilen annektierten und dann besetzten Tschechoslowakei an, als ein Porträt des Mannes, der diese Mission ins Leben rief und nachhaltig prägte. Das heißt nicht, dass die Geschichte jener Kinder nicht bewegen würde, es ist nur vielmehr der gelungene Tribut an Nicholas Winton, der nachhaltiger berührt.
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The Quiet Girl [2022]
In seinem Spielfilmdebüt The Quiet Girl erzählt Regisseur Colm Bairéad basierend auf einer Novelle von Claire Keegan die Geschichte eines Sommers im ländlichen Irland, die mit ihren ruhigen Beobachtungen eine emotionale Wucht entfaltet, die man kaum kommen sieht. Zurückhaltend und facettenreich gespielt, nähert sich das Drama behutsam Figuren, die allesamt so viel gelitten haben und einander Gutes tun. Sie auf ihrem Weg zu begleiten, ist herzerwärmend und ermutigend zugleich.
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Ghostbusters: Frozen Empire [2024]
Gil Kenans Ghostbusters: Frozen Empire wird von einem Ballast zurückgehalten, den die Verantwortlichen sich selbst unnötigerweise auferlegt haben. Die stellenweise unheimliche Fantasykomödie setzt so sehr auf die aus den ersten beiden Teilen bekannten Figuren, dass die „neuen“ Charaktere kaum Zeit bekommen, auf eigenen Beinen zu stehen. Dabei bieten sie ebenso viel Potential wie die Geschichte, die erst sehr spät in Fahrt kommt und schneller vorbei ist, als man erwarten würde.
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Dream Scenario [2023]
Was in Kristoffer Borglis Dream Scenario als amüsante Kuriosität beginnt, wird für die von Nicolas Cage preiswürdig gespielte Hauptfigur, die aus unerfindlichen Gründen in den Träumen wildfremder Menschen auftaucht, zunehmend zu einem persönlichen Alptraum. An dem unscheinbaren Leben eines Universitätsprofessors, der buchstäblich über Nacht berühmt wird, veranschaulicht die Komödie die zwei unterschiedlichen Seiten des Ruhms, die sich im Social Media-Zeitalter nur noch schneller abwechseln.
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Oh la la - Wer ahnt denn sowas? [2024]
Die französische Komödie Oh la la - Wer ahnt denn sowas? spielt dann ihre größten Stärken aus, wenn sie sich vermeintlich selbst die größten Einschränkungen auferlegt. Über weite Strecken wie ein Kammerspiel aufgebaut, in dem sich die Figuren nicht nur ihrer eigenen Herkunft, sondern auch den Vorurteilen der anderen Anwesenden stellen müssen, verliert die Erzählung gerade dann an Tempo und Zugkraft, wenn sie diese Umgebung verlässt. So schade das ist, der Rest ist überaus unterhaltsam.
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The Kill Room [2023]
Wäre es nicht um den ersten gemeinsamen Auftritt von Uma Thurman und Samuel L. Jackson vor der Kamera seit 30 Jahren, würde Nicol Paones The Kill Room kaum eine Veröffentlichung auf der großen Leinwand zuteil. Allein, da die Geschichte nie über das Mittelmaß hinauswächst, bei dem man früher im Nachtprogramm hängen geblieben ist, oder das man heute im Streamingkatalog eines der vielen Anbieter wiederfindet. Für diese Gelegenheiten eignet sich die schwarzhumorige Gangsterkomödie auch am ehesten.
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Imaginary [2024]
Jeff Wadlows Fantasy-Horror-Film Imaginary hinterlässt den Eindruck, den man von einer Blumhouse-Produktion allgemein erwartet. Das klingt nach einer Abwertung, besagt aber am Ende nur, dass den Verantwortlichen ein handwerklich solider Genrefilm gelungen ist, der mit einigen durchaus interessanten Ideen aufwartet. Doch die Präsentation wiegt kaum die Klischees auf, die das Drehbuch nicht bereit ist, zu umgehen. Vor allem ein jüngeres Publikum kann sich dabei trotzdem unterhalten und gruseln lassen.
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The Persian Version [2023]
Maryam Keshavarz’ The Persian Version ist eine andere Art Film, als man erwarten würde. In dieser Beziehung spiegelt die Filmemacherin vermutlich am treffendsten wider, was sie erwartete, als sie in die eigene Familiengeschichte abtauchte, die sie hier „so in etwa“ nacherzählt, wie es eingangs heißt. Ihr Porträt einer iranisch-amerikanischen Einwandererfamilie ist dabei nur der Hintergrund für eine viel persönlichere Annäherung, die den emotionalen Kern des Films ausmacht. Das ist mitunter witzig, mitunter tragisch, aber stets authentisch und inspirierend gleichermaßen.
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Kung Fu Panda 4 [2024]
Kung Fu Panda 4 fühlt sich gleichermaßen wie das Ende der Reise des Titel gebenden Pandabären Po an, wie die Staffelübergabe an einen neuen Drachenkrieger, der an seine Stelle treten wird. So witzig und technisch einwandfrei das dargebracht ist, weder nimmt die Geschichte selbst, noch der Umstand, dass es ein letztes großes Abenteuer von Po ist, das er darüber hinaus ohne die Furiosen Fünf bestreiten muss, emotional wirklich mit. Dem Unterhaltungswert schadet das aber nicht.
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Miller’s Girl [2024]
Jade Halley Bartletts Spielfilmregiedebüt Miller’s Girl über eine bestenfalls unangemessene Beziehung zwischen Lehrer und Schülerin trägt seine Aura des verrucht Verbotenen derart plakativ vor sich her, dass man sich beständig fragt, wann das durchaus erotisierend inszenierte Drama die nicht minder provokanten Fragen im Kern offenlegt und behandelt. Doch hierzu kommt es nicht. Stattdessen verharrt die Erzählung in einer Oberflächlichkeit, bei der es auch angesichts des Endes schwerfällt, irgendetwas mitzunehmen.
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Dune: Part Two [2024]
Dune: Part Two ist eine andere Art Film, als selbst Fans von Denis Villeneuves außergewöhnlichem Science Fiction-Epos Dune im ersten Moment erwarten. Zeichnete sich die Romanadaption durch eine geradezu lyrische Umsetzung jenes hochkomplexen Universums mit seinen politischen Intrigen aus, fehlt hier in gewisser Hinsicht das Verschwenderische. Die schiere Komplexität macht die Fortsetzung für eine breite Zuschauerschaft ebenso schwer zugänglich wie Teil eins, aber gleichermaßen überwältigend und beispiellos faszinierend.
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Der Zopf [2023]
Wohin die drei von einander unabhängigen Erzählstränge in Der Zopf führen, ist spätestens ab der Hälfte abzusehen. Nicht aber, mit welch emotionaler Wucht Filmemacherin Laetitia Colombani die so unterschiedlichen Frauenschicksale erlebbar macht. Von einer fantastischen Besetzung preiswürdig zum Leben erweckt und erstklassig bebildert, erscheint das Drama auf eine Art und Weise aus dem Leben gegriffen, dass einen die Figuren und was sie erleben nur noch mehr berührt.
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Sultanas Traum [2023]
Sultanas Traum ist keine Verfilmung der gleichnamigen Novelle aus dem Jahr 1905. Vielmehr ist es es eine (autobiografische) Nacherzählung der Entdeckungsreise von Filmemacherin Isabel Herguera zu den Ursprüngen der Autorin jener Novelle. Ihr Spielfilmregiedebüt ist beeindruckend zum Leben erweckt und von einer geradezu schmerzlichen Relevanz und Dringlichkeit. Doch wartet es weder mit einem Appell auf, noch mit einer positiven Botschaft, was das Gezeigte nur umso bedrückender macht.
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America [2022]
Ofir Raul Graizers America ist ein Film, der das Leben stärker widerspiegelt, als viele andere Dramen. Aus dem einfachen Grund, weil alle Figuren ihre Sorgen und Ängste in sich hineinfressen, anstatt sie vor dem Publikum in langen Dialogen auszubreiten. Das macht es schwerer, ihre Beweggründe zu verstehen, doch schwingt in ihren Blicken und ihrem Zögern eine Aussagekraft mit, die ihre unerfüllte Sehnsucht nur noch greifbarer macht. Für ein ruhiges Publikum ist dies eine Reise voll beeindruckender Momente, zwischen denen doch so Vieles unaufgelöst bleibt.
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96 Hours [2008]
Pierre Morels Action-Thriller 96 Hours, besser bekannt unter dem Originaltitel Taken, war nicht zuletzt zur Überraschung seines Stars Liam Neeson ein derartiger Erfolg, dass er nicht nur ein Franchise mit zwei Fortsetzungen begründete, sondern auch als Fernsehserie adaptiert wurde. Weshalb das Publikum von dem einfachen Konzept angesprochen wurde, ist leicht zu sehen. Unerwartet ist allerdings, dass es bereitwillig darüber hinweg gesehen hat, mit wie wenig Finesse der Filmemacher es zum Leben erweckt.
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