Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens [2003]

Wertung: 3 von 6 Punkten  |   Kritik von Jens Adrian  |   Hinzugefügt am 22. August 2003
Genre: Action / Fantasy

Originaltitel: Lara Croft Tomb Raider: The Cradle of Life
Laufzeit: 130 min.
Produktionsland: USA / Deutschland / Japan / Großbritannien / Niederlande
Produktionsjahr: 2003
FSK-Freigabe: ab 12 Jahren

Regie: Jan de Bont
Musik: Alan Silvestri
Darsteller: Angelina Jolie, Gerard Butler, Ciarán Hinds, Chris Barrie, Noah Taylor, Djimon Hounsou, Til Schweiger


Kurzinhalt:
Durch ein Erdbebens wird in Griechenland eine geheime Kammer von Alexander dem Großen freigelegt, in der Lara Croft (Angelina Jolie) einmal mehr als Grabräuberin aktiv werden will.
Neben ihr sind aber noch andere Archäologen an der Stätte interessiert, darunter auch ein Team des ebenso reichen wie skrupellosen Jonathan Reiss (Ciarán Hinds), der allerdings etwas ganz Bestimmtes sucht: die Büchse der Pandora. Hat er bisher noch selbst Krankheitserreger gezüchtet und meistbietend auf dem Schwarzmarkt verkauft, verspricht er sich nun Informationen auf den Verbleib des sagenumwobenen Schatzes, der laut Miss Croft ungeheure und zerstörerische Kräfte in sich bergen soll und keinesfalls ein Mythos sei. Um an die Büchse zu gelangen schreckt Reiss auch vor Mord nicht zurück.
Die furchtlose Abenteuerin soll im Auftrag des britischen Geheimdienstes die Büchse verständlicherweise zuerst in die Hände bekommen, doch dafür braucht sie die Hilfe eines Mannes, den sie gerne vergessen würde: Terry Sheridan (Gerard Butler). Der war zuerst ein Soldat Ihrer Majestät, wurde allerdings zum Söldner.
Gemeinsam treten sie gegen Reiss und dessen Schergen, darunter auch Sean (Til Schweiger), zum Wettlauf um die Büchse der Pandora an.


Kritik:
Mit b islang in den USA knapp 60 Millionen Dollar Einspielergebnis bei einem Produktionsbudget von 90 Millionen Dollar ist das produzierende Studio Paramount mit Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens alles andere als zufrieden.
Der Schuldige war schnell gefunden, das lange angekündigte und immer wieder verschobene jüngste Videospiel um die virtuelle Heldin Lara Croft, Tomb Raider – The Angel of Darkness [2003], kam einige Wochen vor Kinostart in den Handel – und erwies sich als ähnlicher Flop, sowohl bei den Kritikern, als auch bei den alten Fans der Reihe. Paramount schiebt die Verantwortung für den Filmmisserfolg also auf das enttäuschende Spiel, da die Spieler gleichzeitig die Hauptzielgruppe des Filmes wären.
Doch die Rechnung geht immer noch nicht auf: Bereits der erste Film Lara Croft: Tomb Raider [2001] heimste unterirdische Kritiken ein und war dennoch ein finanzieller Erfolg.
Es mag zwar unverschämt klingen, aber womöglich bekam das Studio nun endlich die Quittung dafür serviert, welche durchschnittliche und unausgegorene Filmkost sie den Filmfans wiederholt vor die Nase setzen. Über die unlogische Handlung und die hölzernen Darsteller täuschen auch die schlechten Spezialeffekte und die abstrusen Ideen nicht hinweg. Zwar ist Die Wiege des Lebens durchaus unterhaltsamer als sein Vorgänger, ein guter Film ist Crofts zweites Leinwandabenteuer aber definitiv trotzdem nicht.

Das liegt schlicht und ergreifend am Drehbuch, dem zwar eine interessante Story zugrunde liegt, das aber Storylöcher von der Größe eines Tempels präsentiert und den Zuschauer mit platten Dialogen langweilt.
Es mag zwar nur dem gesunden Menschenverstand entspringen, dass Miss Croft die ominöse Kugel, die den Standort der Büche verrät, zig Mal hätte zerstören und damit den Zugang hätte unkenntlich machen können; oder dass es nicht wirklich zurückhaltend ist, ein Wettrennen auf der chinesischen Mauer zu veranstalten, wenn man unentdeckt durch China reisen möchte. Unerreicht hirnrissig bleibt allerdings, wie Lara Croft einem blutrünstigen Hai durch einen gezielten Faustschlag auf die Nase derart verwirrt, dass er sie an die Wasseroberfläche bringt.
Sicherlich ist die Story selbst um Pandoras Büchse nicht wirklich neu und der Film klaut hemmungslos beim Genrepaten Indiana Jones, doch all das hätte man verschmerzen können, wäre das Drehbuch nicht so durchsichtig geraten. Die Dialoge dauern mitunter wirklich lang, abwechslungsreich sind sie aber dennoch nicht. Das beginnt beim klischeehaften deutschen Bösewichtsgehilfen, der außer "gib's mir Baby" und "das glaub ich nicht" nicht viel zu sagen hat und endet bei der vorhersehbaren Liebesgeschichte, die genau dort aufhört, wo man es zu Beginn erwartet.
Die Ausgangslage, die Steven E. de Souza und James V. Hart verfassten, weist durchaus einige interessante Ideen auf, die auch zum Tomb Raider-Flair passen. Das eigentliche Skript allerdings, Dean Georgaris Erstling, ist nicht viel mehr als der halbherzige Versuch einer Comicvorlage. Weder in Bezug auf die Struktur, noch der Charakterzeichnungen entspricht es dem eigentlichen Durchschnitt der heutigen Hollywood-Drehbücher – nicht einmal bei einem Sommerfilm, bei dem es in erster Linie um den Unterhaltungswert geht.

So wird Angelina Jolie als Lara Croft diesmal bedeutend härter und gefühlloser gezeigt. Im letzten Moment fehlt ihr allerdings die Entschlossenheit, die Schurken zur Strecke zu bringen. Jolie selbst hat diesmal glücklicherweise nicht mehr mit einer unnatürlich vergrößerten Oberweite zu kämpfen, dafür wirkt sie bedeutend maskuliner, und in ihrer Persönlichkeit unterkühlter und auf Krampf cool getrimmt. Allerdings mimt sie die Heldin damit auch einen deutlichen Schritt weg von der Lara, die die Spielefans in ihre Herzen geschlossen haben. In einigen Szenen blitzt in der Tat noch die personifizierte Lara Croft des ersten Teiles durch, alles in allem kann man sich aber mit ihr und ihren Entscheidungen nicht mehr identifizieren.
An ihrer Seite sind wieder die beiden Gehilfen Bryce (Noah Taylor) und Hillary (Christopher Barrie) zu sehen, die zwar weit weniger stören als im ersten Teil, ihre darstellerischen Leistungen lassen insbesondere beim verpatzten Schlussgag dennoch zu wünschen übrig.
Djimon Hounsous Kurzauftritt ist ebenfalls kein Glanzstück, wer ihn spielen sehen möchte, sollte sich das Spielbergs Sklavendrama Amistad [1997] anschauen, in dem er sein Potential voll entfalten konnte.
In Ciarán Hinds haben die Produzenten eigentlich einen interessanten Bösewicht gefunden, wieso der dann aber so schnell zum klischeehaften Möchtegern-Weltherrscher verkommt, istt ein Rätsel.
Lara Croft einen Ex-Freund zur Seite zu stellen, wie hier Gerard Butler, wäre prinzipiell eine gute Idee, die die Macher auch ganz gut gemeistert haben (man sollte sich an den klischeehaften Dialogen und dem kindischen Kräftemessen – beispielsweise bei dem überflüssigen Motorradrennen – nicht stören), leider kommt er über das Stadium eines coolen Gehilfen mit anderen Interessen trotzdem nicht hinaus. Seine Motivation, ein Söldner zu werden, bleibt zudem fraglich.
Der einzige, der im Film erstaunlicherweise ein paar wirklich gute Momente hat, ist Til Schweiger, der zwar wie Gottfried John bei James Bond 007 - GoldenEye [1995] zu kurz kommt und sich mit altbackenen und bisweilen peinlichen Onelinern über Wasser halten muss, aber dennoch das Zeug zu einem sehr guten Bösewichtshandlanger besitzt. Es ist ein Jammer, dass das Drehbuch ihn nicht mehr gefordert hat.

Dass Regisseur Jan de Bont für die mehr als nur unterhaltsamen Actionfilme Speed [1994] und Twister [1996] verantwortlich war, ist angesichts seiner dilletantischen Arbeit hier kaum zu glauben. Fing er in den erstgenannten Filmen die Action mit seiner routinierten Kamera und einem soliden, spannenden Schnitt noch gut ein (immerhin ist er gelernter Kameramann und leistete bei Filmen wie Stirb langsam [1988] und Basic Instinct [1992], sowie Lethal Weapon 3 - Die Profis sind zurück [1992] hervorragende Arbeit), versucht in er Die Wiege des Lebens die billigen Kulissen und zahlreichen Bluescreens mit einer wackeligen, unübersichtlichen Kamera-Arbeit zu überdecken, in die sich immer wieder überflüssige Zeitraffer- und Zeitlupen-Effekte einfinden. Wer dachte, nur Simon West könne den Stoff um die freche Archäologin inszenatorisch in den Wüstensand setzen, der irrt leider.
Bereits in den Trailern zum Film finden sich die Zeitlupenaufnahmen, die genau so im Film zu sehen sind.
Dabei fällt allerdings auch dem ungeübtesten Auge auf, dass die Zeitlupen (zu nennen wäre zum Beispiel die unausgegorene Akrobatik-Kampf-Sequenz in einem chinesischen Hinterhof bei Nacht unter Mitwirkung eines Hubschraubers) nicht dadurch zustande kamen, dass die Szenen mit einer Highspeedkamera aufgenommen wurden, stattdessen wurden die Zeitlupen digital erzeugt und die normalen 24 Bilder langsamer abgespielt – herausgekommen ist eine Ruckelorgie mit Einzelbildfortschaltung, die jeder Beschreibung spottet.
Außerdem finden Szenenwechsel so abrupt statt, dass man den Wechsel von einem Innenset zum anderen sofort erkennt. Zeigt die Kamera in einer Sekunde die Darsteller noch in einem Steingraben laufen, befinden sie sich nach einem Schnitt mitten in einem düsteren, verdorrten Wald – der eigentliche Übergang fehlt völlig.
Dieses Schema zieht sich zusammen mit einem viel zu gehetzten Szenenaufbau (beispielsweise beim Betreten des Tempels zu Beginn) durch den gesamten Film. Da fliegen beim Erdbeben Autos die Klippen hinunter, ohne dass man als Zuschauer weiß, woher die Fahrzeuge überhaupt kommen.
Zweifelsohne war de Bonts Regiearbeit Speed 2: Cruise Control [1997] von der Inszenierung her kein Meisterwerk, dafür wackelte die Kamera hier schon zuviel und bewegte sich in einem Tempo, dass man als Zuschauer Kopfschmerzen bekam – aber der bisweilen mäßig spannende Das Geisterschloss [1999] war immerhin noch sauber in Szene gesetzt. Man wird das Gefühl nicht los, als hätten viele Filmemacher in den letzten fünf Jahren ihr Handwerk schlicht und ergreifend verlernt. Die Wiege des Lebens ist jedenfalls nur geringfügig besser Inszeniert, als viele Musikvideos, die man auf MTV sehen kann. Das mag der jungen Generation zwar gefallen, zieht man aber Indiana Jones und der letzte Kreuzzug [1989] als Maß der Dinge in dem Genre heran, sollte sich de Bont in Grund und Boden schämen.
Von der gekonnten Kameraführung von David Tattersall, der The Green Mile [1999] in Bilder kleidete, oder der sonst makellosen Arbeit von Steven Spielbergs Haus-Cutter Michael Kahn, der zuletzt bei Catch Me If You Can [2002] im Schneideraum stand, ist ebenfalls nichts zu sehen – und es allein auf Co-Cutter Andrew MacRitchie zu schieben, der kurz vorher James Bond 007 - Stirb an einem anderen Tag [2002] verbrach, ist sicherlich übertrieben.

Welch beeindruckende Spezialeffekte man aus 70 Millionen Dollar zaubern kann, hat Star Trek: Nemesis [2002] eindrucksvoll bewiesen – Paramount stellte den Machern des zweiten Tomb Raider-Filmes sogar 20 Millionen Dollar mehr zur Verfügung, sehen kann man davon allerdings nichts.
Sieht der Tempelbau zu Beginn der Sequenz noch beeindruckend aus, erkennt man beim Einsturz deutlich das Pappmaschee, doch das ist bei weitem nicht so "schlimm" wie die immer wieder auftauchenden Bluescreens und die deutlich schlechteren Höhlenbauten im Verlauf des Films.
Einzig der Kampf gegen die Schattenkrieger kann aus technischer Hinsicht überzeugen, obwohl man hier die CGI-Herkunft deutlich erkennt. Selbst der computergenerierte Hai zu Beginn sieht recht realistisch aus – bis er sich dann missmutig die Nase rümpft, nachdem Lady Croft ihm die Ohrfeige verpasst hat. An das grauenvolle U-Boot möchte man sich lieber gar nicht erst erinnern.
Alles in allem stellt man als Zuschauer die berechtigte Frage, wohin das Geld geflossen ist. Für beinahe 100 Millionen Dollar lassen sich bessere Sets bauen und ausgefeiltere Spezialeffekte anfertigen – im Vergleich mit Teil eins ist Die Wiege des Lebens zwar dennoch besser gemacht, die Spezialeffekte brennen beim Anblick aber großteils immer noch in den Augen.

Nicht zimperlich geht der Film mit dem Thema Brutalität um. Was die FSK dazu bewogen haben mag, eine Freigabe ab 12 Jahren in Betracht zu ziehen, ist wahrscheinlich nur für sie nachvollziehbar.
In Tomb Raider II werden Kehlen durchgeschnitten, Menschen sterben innhalb von wenigen Minuten an inneren Blutungen durch einen Ebola-Virus und als wäre das nicht genug, werden manche buchstäblich auf dem Boden oder auf Felsen plattgedrückt; und die Kamera fängt das alles ausführlich ein.
Die Videospiele sind sicherlich nicht zimperlich, in der deutschen Fassung aber meistens entschärft, was auf den Film nicht zutrifft. Unter 14 oder 15 Jahren ist ein Kinobesuch deshalb nicht zu empfehlen.

Wo die Computereffekte und die indiskutable Inszenierung den Filmspaß vermiesen, versucht Komponist Alan Silvestri mit einem Mindestaufwand an Arbeit zu retten, was zu retten ist.
Sein musikalischer Score erinnert nicht von ungefähr an Die Mumie kehrt zurück [2001]. Er erschuf allerdings einen bisweilen sehr schön anzuhörenden Soundtrack, der Fans in erster Linie dadurch im Gedächtnis haften bleibt, dass er immer wieder die aus den Videospielen bekannten Melodien miteingestreut hat. So findet sich das bekannte Lara-Thema auch im Film wieder, wenn auch leicht abgewandelt.
Allgemein schafft Silvestri mit seinem Orchester das, was weder Drehbuch, noch Regie, noch Darsteller oder Setdesigner vermochten: Eine mystische Stimmung. Dass er dennoch keine große Lust hatte, erkennt man daran, dass er sich häufig wiederholt. Ruft man sich allerdings die unterirdisch schlechte musikalische Untermalung von Lara Croft: Tomb Raider in Erinnerung, verzeiht man ihm das gern.

Doch bei all den negativen Kritikpunkten sollte man nicht vergessen, dass es durchaus Dinge gibt, die an Die Wiege des Lebens gefallen konnten:
Gleichwohl es die Macher nicht verstanden zu erklären, warum die beiden Fallschirme im obersten Stock des Hochhauses für unsere Helden bereitliegen, ist der Stunt der beiden Personen, die aus dem Wolkenkratzer in Hong Kong springen und mit den "Flügelanzügen" über die Stadtlandschaft fliegen, atemberaubend. Es ist ein altmodischer, gut fotografierter und mit Sicherheit sehr gefährlicher Stunt, da er ohne Kabel und Netze realisiert wurde, ohne CGI-Effekte auskam, und ebenso gut in einen James Bond-Film gepasst hätte.
Ausgeführt wurde er im übrigen von den beiden Männern, die diese Anzüge erfunden haben.
Angelina Jolie wurde zudem mehrmals im Film von einem männlichen Stuntman gedoubelt, da sich keine Stuntfrau fand, die derart muskelbepackt war (ob das aber ein Kompliment ist?).

Nach dem missratenen ersten Film hatten die Produzenten viel gut zu machen und Regisseur de Bont versprach zusammen mit Jolie, alles besser zu machen.
Nun ist die Katze aus dem Sack und die Zuschauer sind sich einig: Was man hier verkaufen wollte war im günstigsten Fall die Rohfassung eines Filmes. Das Drehbuch ähnelt einem Schweizer Käse, springt wie die Hauptdarstellerin von einer Actionszene zur anderen, ohne dennoch richtig an Fahrt zu gewinnen. Die Hintergrundstory hätte auch ohne zig Schauplatzwechsel erzählt werden können, der Mythos um die Büchse der Pandora ist nicht richtig ausgearbeitet und letztendlich mangelt es an frischen Ideen.
Und wenn man sich als Zuschauer mehr darüber freut, wie Bösewichtsgehilfe Til Schweiger seine Gegnerin durch eine intelligente Täuschung aus der Deckung lockt, als wie er von Lara vermöbelt wird, macht ein Tomb Raider-Film etwas grundsätzlich falsch.
Die Dreharbeiten mögen anstrengend gewesen sein, eines waren sie aber auf jeden Fall: Vergebens. Vielleicht lag es auch daran, dass neben einem halben Dutzend Länder auch ebenso viele Firmen, Studios und Aktiengesellschaften beteiligt waren, zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei.
Nach dem zweiten Anlauf ist es aber wohl hoffentlich an der Zeit, eine Tomb Raider-Verfilmung zusammen mit Regisseur de Bont in Sand einzubuddeln und Indiana Jones 2005 wieder als Grabräuber ins Feld zu schicken. Hoffentlich enttäuscht Indy nicht ebenfalls – immerhin muss er sich mit dem besten messen: Sich selbst. Und dagegen hat Miss Croft leider keine Chance.


Fazit:
Angelina Jolie
mag zwar athletischer als im ersten Film sein, und dass Lara Crofts Oberweite "entschärft" wurde ist ein Pluspunkt für den Film, ihre Handlungsweisen erinnern aber nicht an den Charakter, den die Spielefans gewohnt sind; manche ihrer Entscheidungen versteht man schlichtweg gar nicht.
Was Tomb Raider II aber den Todesstoß versetzt, ist die unmotivierte und lustlose Regie von Jan de Bont, der durch eine haarsträubende Kameraführung und szenenvernichtende Schnittarbeit jegliches Talent vermissen lässt, das seine bisherigen Filme ausgezeichnet hat. Die durchschnittlichen Spezialeffekte kommen da zu spät, um das Fass überlaufen zu lassen – selbiges ist schon geschehen.