Planet der Affen [2001]

Wertung: 3.5 von 6 Punkten  |   Kritik von Jens Adrian  |   Hinzugefügt am 07. März 2003
Genre: Science Fiction / Action

Originaltitel: Planet of the Apes
Laufzeit: 119 min.
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2001
FSK-Freigabe: ab 12 Jahren

Regie: Tim Burton
Musik: Danny Elfman
Darsteller: Mark Wahlberg, Tim Roth, Helena Bonham Carter, Michael Clarke Duncan, Paul Giamatti


Kurzinhalt:
In nicht allzu ferner Zukunft bereist die Menschheit das Weltall. Captain Leo Davidson (Mark Wahlberg) ist Pilot und dient auf einer Raumstation, auf der gentechnisch manipulierte Affen darauf trainiert werden, in brenzligen Situationen in den Pilotensitz zu steigen.
Als sich die Raumstation einer gigantischen elektromagnetischen Weltraumanomalie entgegen sieht, wird ein Schimpanse in einer Raumkapsel losgeschickt, das Phänomen zu erforschen. Doch er geht verloren, der Kontakt reisst ab. Auf eigene Faust setzt sich Davidson in eine weitere Kapsel und jagt dem Affen nach. Doch als er von dem elektromagnetischen Phänomen erfasst wird, verliert er die Kontrolle über seine Kapsel und muss auf einem Planeten notlanden.
Dort sieht er sich einem viel erstaunlicheren Phänomen entgegen: Menschengroße Affen regieren hier und halten die wenigen Menschen als Sklaven. Schimpansen-General Thade (Tim Roth) sinnt schon lange darauf, die Menschen auszurotten, doch bislang sprach immer der Senat dagegen.
Als Davidson nach kurzer Gefangenschaft mit der Frau Daena (Estella Warren) und mit Hilfe der menschenfreundlichen Schimpansin Ari (Helena Bonham Carter) die Flucht antritt, um irgendwie von dem Planeten zu entkommen, sieht Thade seine Zeit gekommen. Zusammen mit Gorilla-Colonel Attar (Michael Clarke Duncan) macht er Jagd auf die Gruppe Menschen, die sich in eine verbotene Zone vorwagt, wo angeblich der Ursprung der Affen gewesen sein soll.


Kritik:
"Ihr Wahnsinnigen! Ihr habt die Erde in die Luft gesprengt! Ich verfluche euch! Ich verfluche euch alle!"
Mit diesen legendären Sätzen endete 1968 Charlton Heston den ersten Planet der Affen-Film und schrieb damit Filmgeschichte. Worauf sich sein Kommetar bezog, sei hier nicht verraten, es gibt immer noch Menschen, die den zu Recht sehr erfolgreichen Film noch nicht gesehen haben.
Übertragen auf das Remake von 2001, das unter der künstlerischen Leitung von Tim Burton entstand, könnte man gut und gerne sagen: "Ihr Wahnsinnigen! Ihr habt ein Remake zu einem Film gemacht, zu dem es nie ein Remake hätte geben dürfen!".

Das sei schon vorweg genommen: Planet der Affen [2001] zählt zu den überflüssigsten Filmen, die Hollywood je hervorgebracht hat, und nicht nur das; er bleibt auch noch deutlich hinter seinem Potential zurück. Dies liegt offensichtlich an einigen Dingen, darunter dem völlig farblosen Hauptdarsteller und einer Nebendarstellerin, die so viel Aussagekraft besitzt wie ein weißes Blatt Papier.
Doch der Teufel steckt auch im Detail: So ist der Anfang zwar ganz interessant und gut gemacht, später verkommt der Film zum Studiohocker mit durchschnittlichen Effekten, Logikfehlern so weit das Auge reicht, und das Finale samt dem sogenannten Schluss-Twist setzt dem Ganzen dann die absolute Krönung auf. Schuld hieran ist zweifelsohne das Drehbuch.

Prinzipiell hat ein Affen-Film 30 Jahre nach dem Original eine recht vielversprechende Ausgangslage: Aufgrund der vorangeschrittenen Technik sind bessere Effekte möglich, und auch die 1968 bereits ausgezeichneten Masken könnten nochmals gesteigert werden – das ist auch gelungen, doch es tröstet nicht über die offensichtlichen Innovationsmängel in der Story hinweg.

Dass die Kernstory, wieso und weshalb der Soldat auf einem Planeten voller Affen landet, im Vergleich mit dem Original nicht sehr originell wirkt, ist noch verständlich, denn anders wäre es gar nicht möglich halbwegs logisch zu erklären, wie die Situation hätte zustande kommen sollen. Doch die restliche Geschichte tröpfelt langsam vor sich hin und wartet weder mit Höhepunkten, noch mit grundlegend neuen Ideen innerhalb der Geschichte auf. Das Drehbuch wirkt wie ein Schema-F-Aufguss einer Uralt-Story, bei der alle Beteiligten so wenig wie möglich verändern wollten – dabei durchlief das Skript in vielen Jahren ständige Veränderungen.
Wenn man sich die drei Hauptautoren William Broyles Jr., Lawrence Konner und Mark Rosenthal ansieht, fällt auf den ersten Blick auf, dass alle drei ihr Handwerk ansich grundlegend verstehen. Konner und Rosenthal bewiesen mit Star Trek VI: Das unentdeckte Land [1991], dass sie anspruchsvolle und komplexe Science Fiction-Unterhaltung schreiben können, Broyles hingegen mit Cast Away - Verschollen [2000], dass er genügend Fingerspitzengefühl besitzt, um psychologisch ausgefeilte Szenen mit einer interessanten Story zu verweben.
In der ersten Hälfte des Films scheint es auch, als hätten sich die Autoren Mühe gegeben, bis zum Ausbruch von Leo Davidson kann das Planet der Affen-Remake durchaus überzeugen, das Setting ist interessant und variiert genügend Elemente vom Vorgänger. Am interessantesten ist zweifelsohne, wie viele Details sich die Macher in Bezug auf das Gebaren der Affen einfallen ließen. Von der gebückten Haltung, bis zum gelegentlichen Kratzen ist ihr Verhalten so facettenreich, dass man nie das Gefühl bekommt, als steckten menschliche Darsteller unter den Masken.

Den ersten Dämpfer bekommt das Filmvergnügen allerdings mit Estella Warren verpasst. Ihr Charakter ist schon derart überflüssig, dass man ihn ohne Probleme hätten streichen können. Doch dann reihen sich auch die Klischees aneinander, vom Jungen, der während des Finales gerettet werden muss, über den ausrastenden Bösewicht, bis hin zum Aha-Effekt am Schluss. Dazu gesellt sich, dass in der zweiten Hälfte sowohl produktionstechnisch, als auch inhaltlich ein derart rapider Verfall zu beobachten ist, dass einem die sich breit machende Langeweile gar nicht mehr auffällt.
Insbesondere die Auflösung, wie die Affen auf den Planeten kamen, ist vollkommen vorhersehbar – wer nicht in den ersten fünf Minuten nach der Ankunft auf dem Planeten darauf kommt, wird es wohl auch nicht begreifen, wenn die Macher dem Zuschauer die Lösung vorkauen.
Der Schluss-Gag mit dem "überraschenden Ende" wirkt durch die Tatsache, dass der restliche Film definitiv nicht auf der Erde spielt (der Planet hat zwei Monde!), nicht nur unlogisch, sondern auch noch aufgesetzt und gequält. Auf Krampf wurde versucht, eine Überraschung im Stil des 1968er-Films zu erreichen, und auf jede vernünftige oder verständliche Aulösung verzichtet. Auch wenn Regisseur Tim Burton der Meinung ist, dass er das Ende genau so haben wollte, ist es einfach erbärmlich.

Das Drehbuch besitzt gute Ansätze und präsentiert auch einige interessante Charaktere, so zum Beispiel Tim Roth in der Haut des General Thade, die Äffin Ari und der für den Humor sorgende Limbo, verkörpert von Paul Giamatti. Potential hatte Nebencharakter Krull, in dessen Maske Cary-Hiroyuki Tagawa steckt. Viel mehr als ein paar Sprüche darf er allerdings nicht abliefern.
Auch Erick Avari, bekannt aus Filmen wie Stargate [1994] oder Independence Day [1996] (obwohl er dort nicht einmal in den Credits erwähnt wird) wäre vielversprechend, da er die Situation aus der Sicht eines Menschen, der in den Diensten der Affen steht, schildern könnte – doch aus ihm wird im gesamten Film nichts.
Man wird das Gefühl nicht los, dass die Autoren zu Beginn mehr Ideen hatten, als am Ende.

Den Darstellern kann man – vielen zumindest – keinen großen Vorwurf machen, insbesondere denen nicht, die täglich rund vier Stunden in der Maske saßen, um sich buchstäblich zum Affen machen zu lassen.
Tim Roth ist als Bösewicht Thade ohne Zweifel der beste "Affe" und agiert durch die Maske mit einer Intensität, dass man ihm seine menschliche Herkunft nie ansieht.
Dem steht Helena Bonham Carter in nichts nach, sie beide spielen überzeugend und natürlich. Beeindruckend ist dieser Hinsicht, dass sie trotz des Make-Ups viel Mimik benutzen, um ihren Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Colonel Attar, Michael Clarke Duncan, kommt ebenfalls wie Paul Giamatti sehr kurz, kann aber überzeugen. Ebenso der bereits erwähnte Cary-Hiroyuki Tagawa.
Anders sieht es allerdings bei den menschlichen Darstellern aus: Estella Warren mag erst Anfang 20 gewesen sein, als sie die Rolle übernahm, und als Schwimmerin (sogar für Olympia) macht sie zweifellos eine gute Figur. Doch als Schauspielerin ist sie eine glatte Fehlbesetzung. Nicht nur, dass sie jeder Zeit geschminkt (auch mit Lippenstift) umherturnt (das auch, nachdem sie im Wasser gewesen ist), es ist vielmehr, dass ihr Gesicht keinerlei Ausdruckskraft besitzt. Sie wirkt nicht lustlos oder untalentiert, sie wirkt völlig leer. Die zwei, drei Sätze Dialog hätte man ohne weiteres einsparen und den interessanteren Figuren mehr Raum gewähren können.
Der Kurzauftritt von Kris Kristofferson mag zwar ganz nett sein, wirklich überzeugen kann er jedoch nicht – anders hingegen Charlton Heston, der unter einer Affenmaske zu sehen ist.
Vielleicht der beste menschliche Charakter, aber immer noch weit abgeschlagen hinter seinen affigen Kollegen, ist Mark Wahlbergs Davidson. Wahlberg hat Anfang der 1990er für Calvin Klein gemodelt und auch seine zwei Alben unter dem Namen Marky Mark fanden ihre Käufer, der wirklich große Erfolg im Filmgeschäft blieb ihm bislang allerdings versagt. Dass er durchaus Talent besitzt, sei nicht bestritten, doch diese Lustlosigkeit, mit der er auf dem Affenplaneten agiert, ist eine Qual für die Zuschauer, mimisch so abwechslungsreich wie ein Naturjoghurt und mit einem Elan, dass selbst Mumien ihm die Show stehlen. Wenn er vor dem Finale in die Kamera blickt, als er die Affenarmee auf sich zurennen sieht, und mit ausdrucksloser Miene meint "Jetzt greifen sie an", sollte es sogar der letzte Zuschauer erkannt haben.

Wirklich überraschend ist dabei, dass viele Studios und Zuschauer eher bei Mark Wahlberg hellhörig werden, als bei seinem Bruder Donnie Wahlberg, der nicht nur in Kopfgeld - Einer wird bezahlen [1996] eine gute Vorstellung ablieferte, sondern für seinen Kurzauftritt in The Sixth Sense [1999] 20 Kilogramm abspeckte und wohl jedem Zuseher einen Schauer über den Rücken gejagt hat – durch seine schauspielerische Leistung versteht sich. Zuletzt bewies er in der Miniserie Band of Brothers - Wir waren wie Brüder [2001], dass er auch im Team hervorragende Arbeit leisten kann.
Kurz gesagt, er ist der eindeutig bessere Schauspieler und hätte Planet der Affen vermutlich besser getan, als sein zwei Jahre jüngerer Bruder Mark.

Ausnahmslos grandiose Arbeit leistete das Team um Make-Up-Spezialist Rick Baker, der den ohnehin sehr guten Masken des 1968er Vorgängers noch eins drausetzte und buchstäblich Hunderte verschiedener Affenmasken schuf, die nicht besser zu machen sind.
Ihm kann man nur gratulieren. Dass er für den Oscar nicht einmal nominiert war, ist unverständlich.
Nicht nur, dass sich die Masken alle unterscheiden und keine der anderen gleicht, viel beeindruckender ist, dass die Masken den Trägern immer noch die Möglichkeit lassen, unter ihr zu agieren. Eine so ausgeprägte mimische Aussagekraft war mit den alten Masken vor 30 Jahren nicht möglich gewesen, auch wenn sie bahnbrechend und aus heutiger Sicht immer noch exzellent gemacht waren.
Die Darsteller verbrachten ungefähr vier Stunden täglich, um die verschiedenen Maskenteile aufgesetzt zu bekommen, und eine Stunde nach Drehschluss, um die Maske wieder ordentlich zu entfernen – als sich Michael Clarke Duncan bei den Drehs das Fußgelenk verstauchte und ins Krankenhaus musste, wurde er in vollem Kostüm dorthin gebracht, da es zu lange gedauert hätte, alles wieder zu entfernen.

Ebenfalls gut gelungen ist die Musik von Tim Burtons Hauskomponist Danny Elfman, der ein rhythmisches und schnelles Thema für den Film geschrieben hat. Sehr positiv im Gegensatz zu einigen seiner Arbeiten ist, dass nicht nur das Hauptthema ausgesprochen gut geraten ist, sondern auch die Musik im Film selbst eingängig wurde, so dass sie auch ohne den Film Spaß macht.
Lediglich bei der Schlussschlacht wirkt die Musik an manchen Stellen zu laut – ohne instrumentale Untermalung wäre die Szene vermutlich besser geraten.

Kamera und Schnitt sind zu Beginn sehr gut, werden gegen Ende des Films hin aber zunehmend unübersichtlich. Insbesondere das Finale ist nicht ausgenutzt, dafür wiederholen sich manche Szenen schier endlos. So vor dem Finale, als viel zu oft gezeigt wird, dass Davidson auf den nächsten Morgen wartet. Einmal auf deinem Pferd sitzend, dann wieder umherwandernd – tatsächlich ändert sich dabei allerdings nichts.
Hier bewies Regisseur Burton schon mehr Fingerspitzengefühl.

Während die Masken und Kostüme keine Zweifel am Können der jeweiligen Verantwortlichen aufkommen lassen, sieht es bei den Studiobauten leider anders aus. Insbesondere die Affenstadt sieht billig und unecht aus – die Herkunft im Studio in jeder Sekunde erkennbar. Offensichtlich wird das an Stein und Holz, die wie die Beleuchtung nicht natürlich erscheinen. Selbiges gilt für einige der Dschungelaufnahmen, die ebenso nicht überzeugen können.
Die Raumstation zu Beginn und das offene Gelände während des Finales sind dagegen gut geraten.
Die Spezialeffekte müssen sich einem ähnlichen Wandel unterziehen; während am Anfang insbesondere die Absturzsequenz (auch wenn sie deutlich zu kurz geht) realisitisch wirkt und ein paar Bluescreens nur für geübte Augen erkennbar sind, wendet sich das Blatt spätestens, wenn eine Explosion vor dem Schlusskampf gezündet wird. Der Effekt wirkt billig, hineinkopiert und passt von der Qualität her nicht zum Rest des Films. Auch die Effekte beim Schluss-Twist sind bei weitem nicht so ausgereift wie zu Beginn. Man wird das Gefühl nicht los, dass den Machern das Geld ausgegangen ist – und das bei einem 100 Millionen Dollar teuren Film.
Völlig überflüssig sind die Aufnahmen, in denen die Münder von schreienden Affen am Computer vergrößert wurden. Auch wenn der künstliche Effekt vielleicht nicht jedem auffällt, sollte allein das Geräusch überzeugend sein, hier Hand anzulegen war unnötig.

Mit Batman [1989] erfand Regisseur Tim Burton nicht nur das Comicfilmgenre neu, er legte sich auch den Grundstein für sein Image als etwas "abgedrehter" Filmemacher. Der Welterfolg spielte rund um den Globus über 400 Millionen Dollar ein – zu einer Zeit, in der die Kinokarten nur halb so teuer waren, wie heute!
Burton meinte in einem Interview, dass es dem Studio Warner Bros. mehr oder weniger egal gewesen wäre, was er danach machte. Sie gaben ihm einfach das Geld und er würde einen Erfolgsfilm drehen.
Bei der bitterbösen Science-Fiction-Satire Mars Attacks! [1996] ging der Deal nicht auf, der Streifen spielte in den USA nur die Hälfte seiner Produktionskosten (70 Millionen Dollar) ein – auch weltweit war nicht viel mehr zu holen.
Seither dreht der schräge Filmemacher bei anderen Studios. Mit Sleepy Hollow [1999] gelang ihm ein erfolgreiches, sehr düsteres und auch makaberes Horrormärchen, das in den USA 100 Millionen Dollar in die Kassen spülte. So viel kostete Planet der Affen, der mit 180 Millionen Dollar Einspielergebnis in den USA ebenfalls ein Erfolg war. Doch künstlerisch musste Burton dafür viel Prügel beziehen. Fans und Kritiker warfen ihm vor, sich selbst verraten zu haben, von seinen innovativen Filmideen und seiner interessanten, wenn auch manchmal verqueren Optik und entsprechendem Film-Design, ist nichts übrig geblieben. Manch einer redete davon, dass Burton handzahm und kommerzialisiert wurde.
Und es ist etwas Wahras daran. Planet der Affen ist sicherlich Tim Burtons einfallslosester, identitätslosester und "gewöhnlichster" Film. Für den Mainstreammarkt produziert, ohne seine besondere und einzigartige Handschrift.

Da tröstet es auch nicht, dass der (US-)DVD ein Zettel beiligt, auf dem der Regisseur kurz zu erklären versucht, wieso das Ende doch einen Sinn ergeben soll, und auch die Anekdote, dass Mark Wahlberg die Rolle übernahm, nachdem er nur fünf Minuten mit Burton geredet hatte (er wollte unbedingt mit ihm drehen und war bereit, jede Rolle anzunehmen), hinterlässt einen bitteren Beigeschmack: Vielleicht hätten sich die Macher mehr Zeit nehmen sollen.
Über zu wenig Anspielungen braucht man sich indes nicht beschweren zu wollen, so fanden die Außendrehs an demselben Lake Powell in Arizona statt, wie diejenigen zum Original-Planet der Affen, und auch Nova (Linda Harrison) aus den ersten beiden Filmen mit Charlton Heston hat eine Gastrolle als eingesperrte Menschenfrau.
Ob es allerdings witzig ist, dass Heston, Sprecher der NRA (Waffenlobby in Amerika, die quasi jedem Schulkind das Recht auf ein Gewehr zusprechen möchte), der einzige Affe auf dem Planeten mit einer Waffe ist, sei dahingestellt.
Anders dagegen, dass ein "Lieutenant Bowman" auf der Raumstation zu Beginn über die Lautsprecher ausgerufen wird – eine Anspielung auf 2001 - Odyssee im Weltraum [1968].
Wenn Michael Clarke Duncan zu Mark Wahlberg sagt, er solle seinen stinkenden Hände von ihm nehmen, werden Fans der Originalfilme hellhörig: genau denselben Satz, auf die Affen bezogen, gibt Charlton Heston von sich.
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass Mark Wahlberg in Szenen, in denen er neben Estella Warren steht, auf eine Kiste gestellt werden musste, da er in Wirklichkeit ein paar Zentimeter kleiner ist, als sie.

Guter Anfang, zu durchschnittlicher Mittelteil und ein unterdurchschnittliches Ende. Interessenten sollten zum Originalfilm greifen, da spielen die Affen die Menschen wenigstens nicht an die Wand. Und deutlich unterhaltsamer ist's auch.


Fazit:
Würde der Hauptdarsteller wenigstens etwas Charisma besitzen, oder sich nicht zutode langweilen, dann hätte das Remake wenigstens unterhaltsam werden können. Aber wenn Mark Wahlberg die Menschen zur Offensive motivieren will, kann man nicht umhin, müde zu lächeln – wenn man nicht schon vorher eingeschlafen ist.
Planet der Affen ist das traurige Beispiel eines Filmes, den nie jemand gebraucht, geschweigedenn gewollt hatte. Das Original ist ein Klassiker, so intelligent, wie überraschend und zeitlos. Das Remake wirkt wie eine herzlose und uninspirierte Kopie, ohne Charme oder Innovation. Die Masken sind zugegebenermaßen besser, und die Effekte zu Beginn auch – aber ansonsten ist Tim Burtons Film ein seelenloses Affentheater.