Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock [1984]

Wertung: 4 von 6 Punkten  |   Kritik von Jens Adrian  |   Hinzugefügt am 31. März 2016
Genre: Science Fiction / Unterhaltung

Originaltitel: Star Trek III: The Search for Spock
Laufzeit: 105 min.
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 1984
FSK-Freigabe: ab 12 Jahren

Regie: Leonard Nimoy
Musik: James Horner
Darsteller: William Shatner, DeForest Kelley, James Doohan, Walter Koenig, George Takei, Nichelle Nichols, Robin Curtis, Merritt Butrick, Robert Hooks, Mark Lenard, Christopher Lloyd, Stephen Liska, John Larroquette


Kurzinhalt:

Nachdem Admiral Kirk (William Shatner) die Enterprise zurück zur Erde gebracht hat, wird er von Spocks Vater Sarek (Mark Lenard) aufgesucht, der ihn um Hilfe für seinen Sohn bittet. Doch hierfür müsste Kirk zum Genesis-Planeten zurückkehren, den die Föderation zu verbotenem Territorium erklärt hat. Während Kirk zusammen mit McCoy (DeForest Kelley) und Scotty (James Doohan) einen unkonventionellen Plan fasst, ist der klingonische Lord Kruge (Christopher Lloyd) auf das Genesis-Projekt aufmerksam geworden und reist zu dem Planeten, um hinter dessen Geheimnis zu kommen. Dort haben Dr. David Marcus (Merritt Butrick) und die Vulkanierin Saavik (Robin Curtis) eine unerwartete Entdeckung gemacht ...


Kritik:
Es gibt keine Möglichkeit, über Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock zu sprechen, ohne ein paar wichtige Punkte aus Star Trek II: Der Zorn des Khan [1982] aufzugreifen. Die Notwendigkeit scheinen auch die Filmemacher erkannt zu haben und beginnen mit einem Rückblick, der den schmerzlichsten Moment des Vorgängers erzählt. Regisseur Leonard Nimoy schließt daran ein Weltraumabenteuer an, das zwar nicht das Momentum des letzten Films aufgreifen kann, aber dennoch einige Szenen bereithält, die im Gedächtnis bleiben.

Dabei vor allem der Beginn des Finales, der sich in die Erinnerung der Fans eingebrannt hat. Bis es soweit ist, gibt es ein Wiedersehen mit den beliebtesten Widersachern im Star Trek-Universum, den Klingonen und eine überraschende Rückkehr zum Planeten Genesis aus dem letzten Film. Admiral Kirk kehrt mit einer stark beschädigten Enterprise zur Erde zurück und muss dort erfahren, dass das Schiff nicht repariert, sondern außer Dienst gestellt wird – eine neue Generation der Flotte steht bereit, das Abenteuer im Weltraum zu bestreiten. Doch als Kirk von Spocks Vater Sarek um Hilfe gebeten wird, muss sich der Admiral entscheiden, selbst wenn es ihn das Kommando kosten könnte.

Verständlicherweise fehlen in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock viele von den vertrauten Momenten zwischen Kirk, Spock und McCoy. Dafür kommen im Mittelteil auch diejenigen Crewmitglieder zum Zug, die in den vergangenen Filmen nur wenig zu tun hatten. Regisseur Nimoy gelingt es, ihnen allen eine Szene zu geben, in der sie ihre Stärken ausspielen können. Dennoch müssen sie zusammenarbeiten, um zum Ziel zu kommen. Das macht auch merklich mehr Spaß als die Szenen auf dem Genesis-Planeten, wo die Vulkanierin Saavik – nach gescheiterten Gagenverhandlungen nicht mehr von Kirstie Alley, sondern von Robin Curtis gespielt – und Dr. David Marcus eine unerwartete Lebensform vorfinden. An der Technik des Genesis-Projektils sind dabei auch die Klingonen interessiert, die hier von Christopher Lloyd als Commander Kruge angeführt werden. Lloyd, der im Jahr darauf als Doc Brown in Zurück in die Zukunft [1985] weltweit berühmt werden sollte, gibt dabei einen auf Grund seiner kalten Brutalität beängstigenden Klingonen, doch es fehlt seiner Figur schlicht das Charisma von Ricardo Montalbans Khan des letzten Films.

Die Geschichte und die Auflösung, die wohl der Tatsache geschuldet waren, dass der jetzige Regisseur seine Entscheidung, auf das Ende von Star Trek II damals zu bestehen, inzwischen bereut hatte, wirkt dabei selbst für einen Science Fiction-Film nicht wirklich schlüssig, doch das wird Fans nicht stören. An sie richtet sich dieser Film auch mehr, als der letzte und sie werden eher über die offensichtlichen Studiobauten, die wenig spannenden Abschnitte und die mitunter holprigen Dialoge hinwegblicken können.


Fazit:
Insbesondere Kenner der Serie und der vorigen Filme werden viele Anspielungen und Momente finden, die einem ein Schmunzeln ins Gesichts zaubern. Dass die Erzählung leichtfüßig bleibt, obwohl die Geschichte einige düstere Momente bereithält, liegt an der Umsetzung durch Regisseur Leonard Nimoy, der für diese Szenen den richtigen Blickwinkel findet. Sieht man Kirk und die Stammcrew ihren Coup vorbereiten, um die Enterprise zu stehlen, ist das ebenso unterhaltsam wie sehenswert.
Das Finale von Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock tauscht nach dem letzten Film den galaktischen Showdown durch einen persönlichen aus, was an sich keine schlechte Idee ist. Nur ist er leider nicht packend, sondern spielt sich genau so ab, wie man erwarten würde. Dafür wartet der Film mit einem emotional sehr teuer erkauften Abschluss auf, der Fans versöhnlich stimmt. Darüberhinaus zeigt er, was möglich ist, wenn die Crew zusammenarbeiten muss – und dass sie dafür noch lange nicht zu alt sind.