The Dark Knight [2008]

Wertung: 5.5 von 6 Punkten  |   Kritik von Jens Adrian  |   Hinzugefügt am 01. September 2008
Genre: Action / Drama / Thriller

Originaltitel: The Dark Knight
Laufzeit: 152 min.
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2008
FSK-Freigabe: ab 16 Jahren

Regie: Christopher Nolan
Musik: James Newton Howard, Hans Zimmer
Darsteller: Christian Bale, Heath Ledger, Aaron Eckhart, Michael Caine, Maggie Gyllenhaal, Gary Oldman, Morgan Freeman, Monique Curnen, Cillian Murphy, Chin Han, Nestor Carbonell, Eric Roberts, Anthony Michael Hall, Colin McFarlane, Melinda McGraw, Nathan Gamble, William Fichtner


Kurzinhalt:
Auch wenn Bruce Wayne (Christian Bale) als maskierter Batman Gotham Citys Unterwelt immer wieder kleine Nadelstiche versetzt, der große blieb ihm bislang verwehrt, während in der Öffentlichkeit Stimmen immer lauter werden, die fordern, dass auch Batman zur Rechenschaft gezogen werden soll. Da bietet ihm der aufstrebende Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) an, mit seiner Hilfe Gothams Kriminellen einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Dent, inzwischen Rachel Dawes' (Maggie Gyllenhaal) Freund, scheint einer der letzten ehrlichen Staatsmänner in Gotham zu sein.
Doch macht er sich damit zum Ziel des Jokers (Heath Ledger), einem Gangster, der das Verbrechen in der Metropole auf eine neue Ebene hieven wird. Welches Ziel er dabei verfolgt, ist Wayne ebenso unklar wie dem Polizisten Gordon (Gary Oldman), der nach wie vor nicht sicher sein kann, wem er in seiner Truppe trauen darf. Unterdessen sind Waynes Butler Alfred (Michael Caine) und Lucius Fox (Morgan Freeman) darum bemüht, das bürgerliche Leben von Bruce Wayne so normal wie möglich erscheinen zu lassen.
Doch dann stellt der immer mächtiger werdende Joker eine Bedingung: für jeden Tag, an dem Batman seine wahre Identität nicht zu erkennen gibt, wird er Menschen töten und seine Schreckensherrschaft hat gerade erst begonnen …


Kritik:
Als bekannt wurde, dass sich Regisseur und Co-Autor Christopher Nolan bei seinem zweiten Batman-Abenteuer an dem legendären Joker als Bösewicht versuchen wollte, war der Aufschrei selbst unter eingefleischten Fans groß, immerhin hatte Jack Nicholson in der 1989er Film-Version die Rolle auf eine Art und Weise zum Leben erweckt, dass er sogar mehrere Auszeichnungen und Nominierungen dafür erhielt und unter Fans des Flattermanns als einer der besten Widersacher gilt. Als außerdem bekannt wurde, dass der gerade einmal 29jährige Heathcliff Andrew Ledger, der für seine Rolle in Brokeback Mountain [2005] nicht nur viel Lob, sondern sogar eine Oscarnominierung erhielt, die Nachfolge des seinerzeit immerhin bereits 52jährigen Nicholson antreten sollte und erste Bilder des geplanten Make-ups des Jokers auftauchten, wurden die kritischen Stimmen nicht weniger.
Bis man zum ersten Mal Heath Ledger in Aktion als gewissenlosen Kriminellen mit dem weiß gefärbten Gesicht und dem aufgesetzten Grinsen sah. Am 22. Januar 2008 verstarb der vielversprechende, australische Schauspieler, wenige Monate vor seinem 30. Geburtstag. Da er alle Szenen für The Dark Knight bereits abgedreht und auch seine Arbeit bei der Post-Produktion abgeschlossen hatte, zählt die Batman Begins [2005]-Fortsetzung als sein letzter, zum Abschluss gebrachte Film. Ledger brilliert darin in einer Rolle, die man beunruhigender und vielschichtiger hätte nicht spielen können und hat sich selbst damit ein Stück Unsterblichkeit gesichert. Ob er dafür eine Oscarnominierung erhalten wird, oder gar die Statue posthum, bleibt abzuwarten. Verdient hätte er es, im Leben wie im Tod.

Basierend auf einer Geschichte von Regisseur Christopher Nolan und David S. Goyer wurde das Skript einmal mehr von Nolan und dessen Bruder Jonathan Nolan verfasst. Dabei setzen sie die Geschichte ein halbes Jahr nach den Ereignissen von Batman Begins an und bauen nahtlos auf dem auf, was sie sich im letzten Film erarbeitet haben.
Auffällig ist dabei, dass dem vermeintlich als Helden gefeierten Batman von Beginn an sehr skeptisch gegenüber gestanden wird. Wer also der Meinung ist, das Leben eines Helden sei von Ruhm und Anerkennung gekennzeichnet, der irrt. Doch während sich das Skript im ersten Drittel darauf konzentriert, was aus dem Mythos des Batman geworden ist, und wie er in der Gesellschaft wahrgenommen wird, verlagert sich der Schwerpunkt im zweiten Akt darauf, welche Reaktionen er mitunter bei denjenigen hervorruft, deren Machteinfluss durch sein Zutun zu schwinden beginnt. Der dritte Akt schließlich widmet sich der Frage, ob sich Helden denn nicht auch weiterentwickeln müssen, je nach dem, wie und ob sie gebraucht werden. All das ist angesichts der weltpolitischen Lage nicht nur aktuell, sondern grundsätzlich als Metapher für jeden einzelnen zu sehen.
Wie es den Autoren aber dabei gelingt, die verschiedenen Kernthemen aufzugreifen, ohne dass dies hochgestochen oder erzwungen wirkt, ist beeindruckend. Die Geschichte entwickelt sich dynamisch aus der ersten Szene heraus, die gleichzeitig die neue Hauptfigur vorstellt. Dabei interessiert der Hintergrund des Joker überraschenderweise nicht, seine Figur wird als absolut festgelegt, was Absichten nach und nach entblättert, bis sein Wesen immer weniger greifbar und noch beängstigender scheint. An Harvey Dent schließlich exerzieren die Autoren schließlich, was aus denjenigen Helden geschieht, die Grenzen zu überschreiten bereit sind, um ihre höheren Ziele zu erreichen. Er ist ohne Frage die tragischste Figur des gesamten Films und dabei nicht besser zu charakterisieren. Nichtsdestotrotz hätte man sich gewünscht, dass seiner Figur mehr Raum in einem eigenen Film gegeben wird, doch angesichts der Tatsache, wie die Absichten des Jokers hier präsentiert werden, scheint sein Werdegang untrennbar mit der Handlung in The Dark Knight verknüpft.
Gespickt mit pointierten Dialogen, die sich mitunter auch in kleineren Szenen am Rande verbergen, einer spannenden, weil großteils unvorhersehbaren Geschichte und Charakterzeichnungen, die messerscharf geraten sind, entpuppt sich das Drehbuch als eines der packendsten epischen Geschichten, die man seit langem auf der großen Leinwand zu sehen bekam. Dass die Hauptfiguren Comiccharaktere sind nimmt man nur am Rande wahr, denn von einem comicartigen Flair ist hier nichts mehr zu spüren – und dies ist vielleicht der größte Verdienst der Nolan-Brüder.

Dass beinahe alle Darsteller der Besetzungsliste von Batman Begins wieder mit dabei sind, ist mehr als erfreulich und verleiht den Filmen so etwas wie eine einheitliche Aura. Lediglich Katie Holmes, einer der Schwachpunkte des ersten Films, wurde ausgetauscht. Ob dies nun darauf zurückzuführen ist, dass ihre gesunkene Popularität in den letzten Jahren den Filmemachern ein Dorn im Auge war, oder aber ihre Gehaltsforderungen seit ihrer Hochzeit zu Tom Cruise den Produzenten überzogen erschienen, sei dahingestellt. Offiziell sind Terminschwierigkeiten das Problem gewesen. In ihre Fußstapfen tritt Maggie Gyllenhaal, der es zwar nicht schwer fällt, ihre Rolle zu verkörpern, jedoch so wenig gefordert ist, dass es schön gewesen wäre, hätte Holmes die wenigen Minuten vor der Kamera gestanden.
Angeführt wird der Cast einmal mehr von Christian Bale, der sich in der Rolle des geflügelten Rächers auch sichtlich wohl fühlt. Ihm scheint es auch nichts auszumachen, dass er in The Dark Knight weit weniger aktiv ist, wie noch zuvor, sondern in den meisten Momenten auf seine Umwelt lediglich reagiert. Seine wenigen Momente mit Heath Ledger zählen gleichzeitig zu den besten des Films, wobei sich hier beide Akteure zu Leistungen anspornen, die man in einer Comicverfilmung kaum für möglich gehalten hätte. Ledgers Darbietung als Joker geht dabei zwar in eine ganz andere Richtung, als man es von den bisherigen Inkarnationen gewöhnt ist, doch schafft er so eine albtraumhafte Figur, die schon allein durch das Auftreten, Mimik und Gestik jene Panik in den Menschen auslöst, die sie auch beabsichtigt. Sein Spiel ist meisterhaft und scheint seine Kollegen in den gemeinsamen Szenen nur zu beflügeln. So auch Aaron Eckhart, der überraschend viele Szenen zu sehen ist, dessen Talent sich jedoch erst ab der Hälfte des Films zeigt. Wozu er dann in der Lage ist, ist auf eine erschreckende Art und Weise atemberaubend.
Michael Caine und Morgan Freeman haben einmal mehr sehr wichtige Momente im Film, auch wenn Caine erstaunlich wenig zu sehen ist. Beiden versehen ihre Rollen mit einem Chrisma, das die Besetzung nur veredelt. Ebenso Gary Oldman, dem die Rolle des James Gordon auf den Leib geschneidert scheint. Einen besseren Darsteller hätte man sich nicht wünschen können.
Angesichts von Darstellern wie Eric Roberts, Chin Han, Nestor Carbonell oder Cillian Murphy, die nur in Nebenrollen zu sehen sind, sieht man auch, wie die Darstellerriege Hollywoods inzwischen zu solchen Produktionen steht. Wurden Comicverfilmungen früher eher belächelt, zählen sie heute mit den richtigen Beteiligten hinter der Kamera als Prestigeobjekt. Und zu welchen Leistungen die Akteure mitunter gefordert werden können, sieht man an der exzellenten Besetzung hier.

Wie schon bereits bei Batman Begins erweckt auch The Dark Knight in Bezug auf die Optik und die Komposition einer jeden Einstellung das Gefühl, als wäre alles aus einem Guss entstanden. Dies ist insofern nicht verwunderlich, als dass Regisseur Nolan auch wie beim letzten Batman-Film jede einzelne Einstellung selbst beaufsichtigte. Auf die zweite oder weitere Dreheinheiten wurde verzichtet. Der Lohn der Mühe ist eine durchweg phänomenale Optik, der im Gegensatz zu Batman Begins nur eines fehlt: der Comic-Look. Als wollten die Macher in Bezug auf Farbwahl, Einstellungen, Zeitlupen oder Spezialeffekte den Sprung vom realistischen Comicfilm wie beim letzten Mal zum Realfilm dieses Mal vollziehen, gibt es keine Hochbahn durch Gotham City, das mittels digitalen Effekten aufpepeppt wurde. Stattdessen scheint die Stadt aus der Vogelperspektive ganz normal gefilmt, die Kamerafahrten durch die Straßen wie die durch irgendeine Metropole in den USA und ohne Bonbonfarben, überzogene Actionsequenzen oder Fantasy-Elemente entpuppt sich The Dark Knight schlicht als düsterer Thriller mit Comiccharakteren, denen man ihre Herkunft aber in keinster Weise ansieht.
Kamera und Schnitt ergänzen sich nahtlos und erzeugen in den richtigen Momenten Spannung, ohne aber unnötig hektisch oder unübersichtlich zu wirken. Jede Einstellung scheint durchdacht, der Detailgrad im Hintergrund schlicht überwältigend und Kenner der Comicvorlagen werden an allen Ecken und Enden Anspielungen finden, die aber nie von der Geschichte selbst ablenken. Dank der Szenenkomposition scheint Christopher Nolans Film trotz der Länge von knapp zweieinhalb Stunden deutlich schneller zu verfliegen – und das, obwohl man angesichts der Geschehnisse ohne weiteres das Gefühl bekommt, The Dark Knight würde eine gute Stunde länger gehen. Es wird so viel Story in die Lauflänge des Films gepackt, dass man jederzeit aufmerksam sein muss, um nichts zu verpassen.

Mit einem Budget von 185 Millionen Dollar ist der Film zweifellos einer der teuersten seiner Zeit, doch ist jener Aufwand auch in jeder Einstellung zu sehen. Seinen es die Massenszenen oder die Actionsequenzen in der Stadt, die jeweils eine logistische Herausforderung der Produzenten waren oder die Explosionen, die allesamt echt erscheinen und in dem Zerfall eines gesamten Gebäudes gipfeln, das so realistisch wirkt, als hätten die Macher in der Tat ein mehrstöckiges Haus abgerissen.
Das traurige und ebenso erschütternde Highlight des Films ist jedoch die kongeniale Maskenarbeit, die die Make-up-Künstler einerseits beim Joker selbst an den Tag legten (und dessen Grimasse ist etwas, was man nicht so schnell vergisst), oder aber insbesondere, in welcher Weise Nolan und sein Team Two-Face gestalteten, der mit den bisherigen Inkarnationen nichts mehr gemein hat, dafür jedoch trotz seiner traurigen Herkunft einem Albtraum entsprungen scheint. Ohne Zweifel digital unterstützt sind die Übergänge hier nie sichtbar, was die Figuren auf eine nie dagewesene Art und Weise zum Leben erweckt.
Handwerklich perfekt umgesetzt ist es schön zu sehen, dass die Zuschauer diesen Aufwand und dieses Talent auch honorieren. Bislang hat The Dark Knight weltweit 920 Millionen Dollar wieder eingenommen, dabei mehr als eine halbe Milliarde in den USA. Ob er Titanic [1997] (damals mit einem weltweiten Einspielergebnis von 1,8 Milliarden Dollar) wird einholen können, darf bezweifelt werden. Dass Nolan mit einem an Erwachsene gerichteten Action-Drama so viele Zuschauer in die Lichtspielhäuser locken kann, ist erstaunlich und erfreulich.

Für die musikalische Begleitung sind einmal mehr Hans Zimmer und James Newton Howard verantwortlich, die das aus Batman Begins bekannte, kraftvolle Thema jedoch nur zwei Mal im gesamten Film anspielen. Die neuen Kompositionen sind ebenso verstörend wie atmosphärisch, zerren allein durch die Instrumente an den Nerven der Zuschauer und lassen mitunter doch ihre Herkunft aus dem neu etablierten Batman-Universum erkennen.
Interessanterweise scheint The Dark Knight eher von Howard geprägt, während es beim ersten Film anders gewesen war. Die düsteren, traurigen Themen wie beispielsweise für den tragischen Harvey Dent (eines der Highlights des Soundtracks) tragen eindeutig seine Handschrift. Zu den Bildern fügen sich die Klänge erneut gekonnt und erzeugen eine ebenso beunruhigende Stimmung wie die Filmemacher dies beabsichtigt hatten. Dass das Erzähltempo des Films auch vom bassreichen, rhythmischen und in den unerwartetsten Momenten unterschwellig präsenten Score definiert wird, ist nur auf den zweiten Blick zu erkennen, doch ziehen Hans Zimmer und James Newton Howard ebenso kräftig an der Spannungsschraube wie Kameramann und Cutter. Herausgekommen ist ein Score, der sich besser zum Hören ohne die Bilder eignet als beim letzten Mal, in Kombination mit den Bildern jedoch eine Wirkung entfaltet, der man sich nicht entziehen kann.

So hoch die Erwartungshaltung nach dem sehr guten ersten, neuen Batman-Film auch gewesen sein mag, was Christopher Nolan hier auf die Beine gestellt hat ist mit einem Wort: unbeschreiblich. Packend und nicht selten emotional aufwühlend spinnen die Autoren die Geschichte fort, ohne sie lediglich zu wiederholen, sondern erweitern das etablierte Universum um neue Facetten, entwickeln den Hauptcharakter in eine andere Richtung und stellen neue Figuren wie den Joker und Harvey Dent vor, an denen die eigentliche Kernaussage des Films zu erkennen ist.
Stilistisch makellos und innovativ präsentiert sich The Dark Knight als Comicverfilmung ohne Comicflair, als ein düsterer Thriller, bei dem die Namen grundsätzlich austauschbar wären und seine Wirkung sich somit nicht nur auf Fans der Reihe beschränkt. Veredelt durch einen exzellenten Cast, der ohne Frage im Schatten der drei Hauptfiguren steht, angeführt von einem Heath Ledger, der seiner Figur eine neue Dimension verleiht, Aaron Eckhart, dem die tragischste Rolle zufällt und Christian Bale, der an sich auf seine Umwelt hier nur reagiert und dessen innerer Kampf ebenso zum Ausdruck kommt, wie der Preis, den er dafür zu zahlen hat.


Fazit:
Die Erwartungen an den Nachfolger des erfolgreichen Batman Begins waren hoch, und angesichts der tragischen Umstände des Todes von Heath Ledger waren die Zuschauer auch gespannt, wie sie auf seine letzte Rolle reagieren würden. Er ist es auch, der allen anderen Beteiligten in dem durchweg exzellent gespielten Action-Thriller-Drama die Schau stiehlt. Mit einer so unfassbaren, weil durchweg überzeugenden Darbietung einer unbegreiflich bösartigen Figur schafft er es, Jack Nicholsons Erbe grundüberholt in etwas zu verwandeln, das zeitlos in die Filmgeschichte eingehen wird.
Das Konzept in The Dark Knight aus einem Helden, der seine Grenzen kennen lernen muss, einem Gotham City, das dem Weltklima viel mehr entspricht, als man eingestehen möchte und Actionszenen, die bisher dagewesene in den Schatten stellen, scheint angesichts des weltweiten Erfolges aufgegangen zu sein. Das Genre der Comicverfilmungen revolutioniert Regisseur Christopher Nolan hauptsächlich dadurch, dass weder der Geschichte, noch der Umsetzung etwas Comicartiges anlastet. Ohne überdrehte Figuren, grellbunte Farben oder überzogene Momente gelingt dem zweiten, neuen Batman-Abenteuer der Sprung vom Comicfilm zum richtigen Film. Dass die Figur des Two-Face dabei zu kurz kommt und man ihn gern in einem eigenen Film gesehen hätte, steht außer Frage. Doch entwickelt sie sich so dynamisch aus der Geschichte heraus, dass dieser Kritikpunkt an sich nicht gewertet werden darf.
Mit seinen Aussagen trifft The Dark Knight den Kern der Zeit und wird dadurch nicht nur für Fans des Helden interessant. Ob man dem Film die politischen Aussagen zuordnen sollte, wie vielerorts getan, sei dahingestellt, immerhin distanzierten sich auch die Drehbuchautoren davon. Doch dass man ihn auf so vielfältige Weise interpretieren kann, zeichnet Nolans Arbeit aus und bereitet Heath Ledger ein tragisches, wenn auch beeindruckendes Vermächtnis.